Bereits während seines Studiums 1973 gründete Thaut gemeinsam mit Thomas Kagermann und Martin Hannemann die Folkband Fiedel Michel. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte die Band im Sommer desselben Jahres. In der Folgezeit veröffentlichte das Trio zahlreiche Langspielplatten und entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Bands dieses Genres. 1981 löste sich die Fiedel Michel auf. Neben seinem musikalischen Engagement im Folk-Bereich arbeitete Thaut auch als professioneller Violinist in verschiedenen Kammermusik-Ensembles.
Nach 1981 ging Michael Thaut in die Vereinigten Staaten und arbeitete dort zunächst als Musiktherapeut. An der Michigan State University absolvierte er ein Studium und promovierte anschließend zum Doctor of Philosophy in Music. Heute ist er Professor für Musik und gleichzeitig Professor für Neurowissenschaften an der Colorado State University. Seit 2001 ist er auch als Co-Direktor der angeschlossenen School of Arts tätig und leitet als Vorsitzender den Fachbereich Musik, Theater und Tanz. Die University of Toronto (Kanada) berief ihn 2016 zum Direktor des neuen Forschungszentrums für Musik und Gesundheitswissenschaften (MAHRC).
Würdigungen (Auswahl)
Thaut erhielt von der Amerikanischen Gesellschaft für Musiktherapie ( American Music Therapy Association) 1993 den National Research Award und 2001 den National Service Award.[2] Die japanische Kurashiki Sakuyo Music University ernannte ihn 2010 zum Honorarprofessor. Diese Professur ist auch mit einem zeitlich begrenzten Lehrauftrag versehen.[3]
Werke (Auswahl)
Michael Thaut hat über 250 wissenschaftliche Publikationen verfasst. Seine Werke sind in Deutsch, Franzoesisch, Japanisch, Koreanisch, Italienisch und Spanisch erschienen.
Oxford Handbook of Music and the Brain 2019
Oxford Handbook of Neurologic Music Therapy 2014
Oxford Handbook of Music Psychology 2012
Rhythm, Music, and the Brain: Scientific Foundations and Clinical Applications, 2007, ISBN 9780415964753