Schades Eltern stammen aus Gelsenkirchen in Deutschland. Sein Vater Hans arbeitete als Ingenieur in Genf, wo seine drei Kinder, Johannes (Hans), Michael und Isabelle, geboren wurden. Nachdem Hans Schade vom kanadischen Nickelkonzern Inco angestellt worden war, zog die Familie 1977 nach Toronto.
Michaels Eltern waren beide musikalisch: Sie sangen in Kirchen- und halbprofessionellen Chören. Michael ging in die St. Michael’s Choir School in Toronto. Während eines Zoologiestudiums trat er dem Universitätschor bei, wo sein Gesangstalent auffiel und gefördert wurde. Er bekam ein Stipendium für eine Musikerausbildung.
Nach dem Abschluss 1988 besuchte Michael Schade das Master’s Program am Curtis Institute of Music in Philadelphia/USA. Noch im selben Jahr wurde er von der Pacific Opera Victoria/ Kanada eingeladen, die Rolle des Jacquino in Beethovens „Fidelio“ zu singen. 1990, noch Student am Curtis, gewann er den New-York-Oratorien-Wettbewerb und bekam die Chance, in Händels Messiah in der Carnegie Hall zu singen. Das war der Start seiner Karriere.
Michael Schade war mit der Mezzosopranistin Norine Burgess verheiratet.[1] Er ist in zweiter Ehe verheiratet.[2]
Laufbahn
Die ersten Engagements führten Michael Schade nach Pesaro, Bologna, Toronto, Calgary und Vancouver. Helmuth Rilling engagierte ihn 1991 für eine Europatournee als Evangelist in Bachs Johannes-Passion.
Michael Schade tritt regelmäßig als Konzert- und Liedersänger auf. So ist er kontinuierlich Gast beim Lieder- und Kammermusik-Festival Schubertiade Schwarzenberg. Von Dezember 2011 bis Oktober 2013 war Michael Schade Mitglied des Vorstands der Europäischen Musiktheater-Akademie. Michael Schade übernahm 2013 die Künstlerische Leitung der Internationalen Barocktage Stift Melk, er ist von Pfingsten 2014 bis Pfingsten 2019 für die künstlerische Programmierung des Festivals verantwortlich. Sein Vertrag in Melk wurde im Jahr 2020 bis 2027 verlängert.
Diskographie – Auswahl
Bach, Johannes-Passion (Rilling) Hänssler
Bach, Matthäus-Passion (Harnoncourt) Teldec
Beethoven, Fidelio (Davis) BMG
Händel, Messiah (Harnoncourt) DHM
Haydn, Die Schöpfung (Gardiner) DGG/Archiv
Haydn, Theresienmesse (Pinnock) DGG/Archiv
Mahler, Das Lied von der Erde (Boulez) DGG
Mendelssohn Bartholdy, Elias (Rilling) Hänssler
Mozart, Die Zauberflöte (Gardiner) DGG Archiv
Mozart, Requiem (Abbado) DGG
Verdi, Otello (Chung) DGG
Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg (Sawallisch) EMI
Of Ladies and Love, Lieder von Schubert, Fauré u. a., Hyperion
Auszeichnungen
2007 zum österreichischen Kammersänger ernannt
2009 Rolf-Mares-Preis für seine Darstellung in Death in Venice an der Hamburgischen Staatsoper