Russ kam als Sohn des Stuttgarter Konzertveranstalters Erwin Russ in Unterkochen zur Welt, wohin die Familie in den letzten Kriegsjahren evakuiert worden war. Seine Schulausbildung schloss er in einem Internat in Illertissen ab. Nach einer Ausbildung zum Musikalienhändler in Ulm trat er 1967 in die von seinem Vater 1945 gegründete Südwestdeutsche Konzertdirektion Stuttgart (SKS Russ) ein, in der auch die Mutter und seine drei Schwestern tätig waren.
Er war von 1996 bis 2000 Mitglied der Kulturstrukturkommission des Landes Baden-Württemberg, von 2006 bis 2009 Mitglied des Kunstbeirates der Landesregierung und ist noch Mitglied des Kulturausschusses der Landeshauptstadt Stuttgart. Als politischer Anwalt der Kulturwirtschaft wirkte er an der Novellierung des Künstlersozialversicherungsgesetzes mit und erwirkte erleichterte Zollformalitäten bezüglich transportierter Instrumente.[4]
Durch vielfältige Aktivitäten in Kulturinstitutionen, die sich in Entwicklungsländern oder „direkt vor der Haustür“ um Künstlerbelange kümmern, sowie in Orchestern seiner Heimatstadt verschaffte er sich hohes Ansehen.[4]
Ehrungen
Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung AV Alania Stuttgart (1981)
↑Karsten Jahnke: Ein Glücksfall für unsere Branche. 70 Jahre Michael Russ. In: MusikWoche. Nr.21/2015, 15. Mai 2015, S.34 (unbetitelter Beitrag innerhalb des angegebenen Hauptartikels).
↑Pascal Funke ist neuer VDKD Präsident. In: vdkd.de. VDKD – Verband der deutschen Konzertdirektionen, 10. November 2014, archiviert vom Original am 7. Januar 2017; abgerufen am 7. Januar 2017.
↑ abcdJohannes Kreile: Unermüdlicher Motor und Anreger. 70 Jahre Michael Russ. In: MusikWoche. Nr.21/2015, 15. Mai 2015, Fokus, S.32f.
↑Anne Sophie Mutter: Ein Glücksfall für unsere Branche. 70 Jahre Michael Russ. In: MusikWoche. Nr.21/2015, 15. Mai 2015, S.36f. (unbetitelter Beitrag innerhalb des angegebenen Hauptartikels).