1991 wurde Lodge Rechtsberater bei der South Pacific Forum Fisheries Agency und verhandelte in dieser Zeit federführend für die Inselstaaten des Südpazifiks das Fischbestandsabkommen der Vereinten Nationen von 1995.[3] 1996 wechselte er zur Internationalen Meeresbodenbehörde. Von 2004 an war er Berater für Nachhaltige Entwicklung bei der OECD. Von 2006 bis 2016 wirkte er als unabhängiger Schiedsrichter beim Marine Stewardship Council. Von 2011 bis 2016 war Lodge Mitglied des Global Agenda Council on Oceans des Weltwirtschaftsforums.[3]
Im Oktober 2007 wurde er Stellvertreter des Generalsekretärs der Internationalen Meeresbodenbehörde, des Ghanaers Nii Allotey Odunton. Er spielte eine zentrale Rolle bei der Schaffung und Umsetzung der ersten internationalen Regulierungsregelung für den Meeresbodenbergbau. Er trug auch zur Sicherung der weltweiten Fischbestände bei, indem er den Prozess der Gründung der Fischereikommission für den westlichen und mittleren Pazifik vom Konzept bis zu ihrer Einrichtung als größte regionale Fischereiorganisation der Welt leitete. Darüber hinaus unterstützte er maßgeblich die Pew Charitable Trusts bei der Einrichtung der Global Ocean Commission.[3]
Im Juli 2016 wurde Lodge zum Nachfolger Oduntons als Generalsekretär für die Periode 2017 bis 2020 gewählt.[3]
Schwerpunktmäßig leitete Lodge die Verhandlungen über den ersten internationalen Rechtsrahmen für den Tiefseebergbau in Meeresregionen, die nicht unter nationaler Hoheit stehen.[4][5][6] Ihm wird vorgeworfen, dass er den Beginn des Tiefseebergbaus forciere, ohne dass mögliche Gefahren ausreichend erforscht seien,[7][8] und dass beim ihm eine zu große Nähe zu Industrieinteressen bestünden. Im Zentrum der Diskussionen steht der Abbau sogenannter Manganknollen, die Metalle wie Mangan, Kobalt, Kupfer und Nickel enthalten, die beispielsweise für die Herstellungen von Akkumulatoren benötigt werden.[9]
Lodge bekennt sich zu den Prinzipien der International Gender Champions, die ein geschlechtergerechtes Verhalten in internationalen Organisationen fördern.[11]
Michael W. Lodge: Research Handbook on International Marine Environmental Law: Second Edition. 2023, Protecting the marine environment of the deep seabed (englisch).
Lodge, M.W., McKinnon, M.B.: Perspectives on Deep-Sea Mining: Sustainability, Technology, Environmental Policy and Management. 2022, Sharing Financial Benefits from Deep Seabed Mining: The Case for a Seabed Sustainability Fund (englisch).
Lodge, M.W.: Regulating Access and Sustainable Development of Deep-Sea Minerals for the Benefit of All Humanity. In: Marine Technology Society Journal 55(6), pp. 12–15. 2021 (englisch).
The Common Heritage of Mankind. In: The International Journal of Marine and Coastal Law 27(4):733-742. Januar 2012, doi:10.1163/15718085-12341248 (englisch).
Michael W. Lodge: International Seabed Authority. In: The International Journal of Marine and Coastal Law 26(3):463-480. Januar 2011, doi:10.1163/157180811X576929 (englisch).