Der Sohn eines Lithographen wuchs als jüngstes von sechs Kindern in ärmlichen Verhältnissen auf. Er sollte den Beruf eines Schuhmachers lernen, studierte jedoch, nachdem er Gesangsunterricht bekommen hatte, an der Musikhochschule Würzburg bei Hermann RitterBratsche.
Balling kommt das Verdienst zu, die Werke von Richard Wagner in England sowie als Gastdirigent in Spanien, Australien und Neuseeland etabliert zu haben. In Neuseeland gründete er unter anderem auch das Konservatorium in Nelson (Neuseeland).
Die Werke Richard Wagners bildeten jedoch nur einen Schwerpunkt seiner Interpretationen. Er führte unter anderem auch die Bach-Passionen sowie die Bruckner-Messen in f-Moll und d-Moll auf. Auch hatte er PfitznersVon deutscher Seele sowie das Stabat Mater von Dvořák im Repertoire. Am 29. Januar 1920 dirigierte er in Darmstadt die Uraufführung von RezniceksRitter Blaubart, am 26. Januar 1923 ebendort eine Neuproduktion von SchrekersDer ferne Klang.
Balling war in erster Ehe mit Mary Levi geb. Meyer, der Witwe des Dirigenten Hermann Levi, verheiratet.
Er wurde auf dem Waldfriedhof Darmstadt (Grabstelle: L 8b 52) bestattet.[1]
Literatur
Heiko Bockstiegel: Meine Herren, kennen Sie das Stück? , J.L.G. Grimm, Wolfratshausen 1996, S. 133–136.