Der Mestre de camp général war ein Offizier in der französischen Armee des Ancien Régime. Es existierten immer nur zwei Mestres de camp généraux (plural = généraux) : einer für die Kavallerie und einer für die Dragoner. Es war kein militärischer Rang, sondern lediglich ein Titel – unabhängig vom tatsächlichen Rang des Betreffenden.
Er stand im Rang hinter dem Colonel général seiner Waffengattung und konnte (theoretisch) die Kavallerie vor Ort befehligen. Tatsächlich war jedoch die Kommandogewalt des Mestre de Camp général sehr beschränkt und bestand hauptsächlich in der Aufsicht über das Korps der Inspektoren, die die administrative und disziplinarische Kontrolle innehatten.
Aus diesem Grund wurde der Titel des Mestre de camp général nur ehrenhalber verliehen. Allerdings war er käuflich und konnte auch auf andere Art weitergegeben werden. Wer sich mit hinreichend finanziellen Mittel mit diesem Titel ausstaffieren konnte, hatte in der Armee ungleich bessere Aufstiegsmöglichkeiten – unabhängig von einer militärischen Qualifikation.
Ein weiteres Vorrecht des Titels war die Ergänzung des eigenen Wappens mit vier Standarten