Die M18 war ein einmotoriges Verkehrsflugzeug für vier Passagiere, das zwischen 1925 und 1934 in vier verschiedenen Varianten von der Messerschmitt Flugzeugbau GmbH hergestellt wurde. Konstruktiv war es ein in Ganzmetallbauweise gefertigter freitragender Schulterdecker mit Heckspornfahrwerk und freitragendem Normalleitwerk.
Theodor Croneiß, der Begründer der Nordbayrischen Verkehrsflug GmbH Fürth beauftragte 1925 den jungen Willy Messerschmitt, der auf der Suche nach Aufträgen für seinen Flugzeugbau Messerschmitt GmbH war, ein speziell für den Zubringerverkehr geeignetes kleines Verkehrsflugzeug zu entwickeln. Es sollte eine viersitzige Maschine mit einem Metallrumpf entwickelt werden, die den Festigkeitsvorschriften für Verkehrsflugzeuge genügen und nicht mehr als 25.000 Reichsmark kosten sollte. Dieser Preis entsprach damals etwa einem Drittel des Preises der Konkurrenzflugzeuge. Messerschmitt entwickelte daraufhin ab Herbst 1925 die M18. Als Triebwerk war der luftgekühlte 7-Zylinder-SternmotorSh 11 von Siemens & Halske mit 80 PS Startleistung vorgesehen. Als erstes entstand eine Holzattrappe, um die Sitzanordnung des anfangs für einen Flugzeugführer und drei Fluggäste ausgelegten Flugzeugs zu ermitteln. In Folge ging Messerschmitt dann zu einer Ganzmetallbauweise über und baute die ersten zwei Exemplare mit den Werknummern 27 und 28. Der erste Prototyp der M18a vollzog mit Theo Croneiß seinen Erstflug am 15. Juni 1926.[1] Er wurde am 26. Juli 1926 von der Nordbayerischen Verkehrsflug Fürth in Dienst gestellt, die insgesamt 19 Maschinen abnahm. Die zweite M18a erhielt als Motor einen Sh 12 mit 100 PS und konnte dank des stärkeren Antriebs für vier Passagiere ausgelegt werden, was beibehalten wurde. Insgesamt wurden bis 1934 26 Flugzeuge dieses Typs in vier verschiedenen Varianten gebaut.[2] Die abgebildete Maschine gehörte der Schweizer Ad Astra Aero.
Hans J. Ebert, Johann B. Kaiser, Klaus Peters: Willy Messerschmitt – Pionier der Luftfahrt und des Leichtbaus. (= Die deutsche Luftfahrt, Band 17), Bernard & Graefe, Bonn 1992, ISBN 3-7637-6103-9.
Manfred Griehl: Messerschmitt. Flugzeuge seit 1925. (= Typenkompass), Motorbuch, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-613-02980-4.
↑ abPeter Kühne, Karsten Stölzel: Sachsenflug und Messecharter. Aus der Geschichte der Leipziger Luftfahrt und des sächsischen Flugzeugbaus. Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1999, ISBN 3-928833-41-3, S. 31/32.
↑Eberhard Kranz: Messerschmitt M 18. Fliegerweb.com, abgerufen am 22. Juli 2015.
↑Informationen zur M18. In: AERO. Heft 113, S.3158.