Der Stein befindet sich wohl noch an seinem ursprünglichen Standort. Er steht nördlich von Mittelbrunn auf einem Feld zwischen den höchsten Punkten eines sattelartigen Geländerückens. Hier verlief ein alter Höhenweg sowie die Grenze zwischen Mittelbrunn und Landstuhl. Als Grenzstein wird der Menhir erstmals 1529 erwähnt.
Beschreibung
Der Menhir besteht aus rotem Sandstein. Er hat eine Höhe von 176 cm, eine Breite von 87 cm und eine Tiefe von 45 cm. Der Stein ist pfeilerförmig, leicht geschwungen und läuft in einer abgerundeten Spitze aus. Seine Oberfläche weist zahlreiche Ritzungen auf. Auf der Nordwestseite ist ein Kreuz als Grenzmarkierung eingeritzt, auf den anderen Seiten mehrere Initialen und die Jahreszahl 1852. Otto Gödel meinte zudem, das stark verwitterte Relief eines Menschen erkennen zu können. An der Westseite des Steins wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein Stück abgesprengt, um daraus eine Sitzbank zu fertigen.[1]
Literatur
Ernst Christmann: Menhire und Hinkelsteine in der Pfalz. Speyer 1947, S. 19.
Otto Gödel: Menhire. Zeugen des Kults, Grenz- und Rechtsbrauchtums in der Pfalz, Rheinhessen und im Saargebiet. Speyer 1987, S. 112ff.
Gisela Graichen: Das Kultplatzbuch. Ein Führer zu alten Opferplätzen, Heiligtümern und Kultstätten in Deutschland. Hamburg 1990, S. 291.
Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 262–265, 338.
Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke (= Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1955, Nr. 9). Wiesbaden 1955, S. 149.
Detert Zylmann: Das Rätsel der Menhire. Mainz-Kostheim 2003, S. 104.