Im August 1946 nahm er erfolgreich an einem Klavierwettbewerb in San Francisco teil.[2] Nach dem Gewinn des Debussy-Piano-Wettbewerbs studierte er in Kalifornien unter anderen bei Bruno Walter und begann eine Karriere als Solist.
1949 heiratete er in Jerusalem seine Klavierschülerin Sara Sherchen (ursprünglich Szerszen), geboren 1932 in Petach-Tikvah bei Tel Aviv.[2][4] Sie bekamen zwei Kinder: Amittai (Ami) Pressler (geboren 1952 in Israel) und Edna Pressler (geboren 1962 in Bloomington, Indiana, USA). Sara Pressler starb am 19. Dezember 2014 in Bloomington, Indiana, USA.[2]
1955 nahm Pressler mit Daniel Guilet und Bernard Greenhouse die Klaviertrios von Wolfgang Amadeus Mozart auf Schallplatte auf. Die Aufnahmen waren derart erfolgreich, dass sich die drei entschlossen, als Beaux Arts Trio zusammenzubleiben.[5] Deshalb zog Pressler in die USA und lebte fortan in Bloomington (Indiana). Nach seinem Umzug änderte er seinen Vornamen, um so sein Judentum und sein Bekenntnis zu Israel auszudrücken. Das Beaux Arts Trio entwickelte sich zum über 50 Jahre lang weltweit führenden Klaviertrio. Mit dem Beaux Arts Trio spielte Pressler mehr als 50 Schallplattenaufnahmen ein, als Solokünstler über 30 Aufnahmen.[6] 2008 löste sich das Trio auf. Pressler war zudem Professor an der Indiana University Music School und weiterhin als Solist tätig.[7]
Ab 1956 trat Pressler regelmäßig auch in Deutschland auf; Honorare spendete er für karitative Zwecke in Israel.[4] Auf Initiative des Geigers Daniel Hope wurde Pressler im Jahr 2012 in Deutschland wieder eingebürgert.[8][9]
Presslers Lebensgefährtin war nach dem Tod ihres Mannes George Weidenfeld im Jahr 2016 die ehemalige Konzertmanagerin Lady Annabelle Weidenfeld.[13][14]
Preise und Ehrungen
1946: Erster Preis beim Internationalen Debussy-Klavierwettbewerb in San Francisco
Zu Presslers Ehren verleiht das Land Sachsen-Anhalt seit 2017 den Menahem-Pressler-Preis. Die Auszeichnung richtet sich an Musikschüler, die sich durch hohe künstlerische Leistungen in der Musikschulausbildung und besondere Erfolge in Wettbewerben ausgezeichnet haben.[18]
Literatur
Menahem Pressler; Holger Noltze: Dieses Verlangen nach Schönheit. Interviews. Edition Körber-Stiftung, 2016.
↑Jan Brachmann: Zeigen, wie die Wirklichkeit sein könnte. Leben und Kunst als Versuch, glücklich zu sein: Zum Tod des Pianisten Menahem Pressler. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Mai 2023, S. 12.