Melanie Valerio
Melanie Valerio, nach Heirat Melanie Thomas (* 7. Mai 1969 in Cleveland, Ohio), ist eine ehemalige Schwimmerin aus den Vereinigten Staaten, die bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften je eine Goldmedaille gewann.
Karriere
Melanie Valerio schwamm für die University of Virginia und gewann während ihres Studiums sieben Titel der Atlantic Coast Conference (ACC). 1990 war sie ACC-Schwimmerin des Jahres.
In der Nationalmannschaft wurde Valerio erst nach ihrem Studium eingesetzt. Bei den Pan Pacific Swimming Championships 1993 in Kōbe gewann sie den Titel mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel. Über 100 Meter Freistil erreichte sie den fünften Platz und über 50 Meter Freistil wurde sie Achte.[1] Zwei Jahre später fanden die Pan Pacific Swimming Championships in Atlanta statt. Valerio schwamm in beiden siegreichen Freistilstaffeln. Über 100 Meter Freistil wurde sie Vierte und über 200 Meter Freistil Sechste.[1]
Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta trat die 4-mal-100-Meter-Staffel der Vereinigten Staaten im Vorlauf in der Besetzung Jenny Thompson, Catherine Fox, Lisa Jacob und Melanie Valerio an und schwamm die schnellste Vorlaufzeit. Im Endlauf waren Angel Martino, Amy Van Dyken, Catherine Fox und Jenny Thompson drei Sekunden schneller als ihre Mannschaftskameradinnen im Vorlauf und siegten mit einer Sekunde Vorsprung vor den Chinesinnen, die deutsche Staffel erkämpfte die Bronzemedaille. Schwimmerinnen, die nur im Vorlauf eingesetzt worden waren, erhielten ebenfalls eine Medaille.[2]
1997 bei den Pan Pacific Swimming Championships in Fukuoka war Valerio ein weiteres Mal mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel erfolgreich. Über 100 Meter Freistil wurde sie Achte.[1] Im Jahr darauf erreichte bei den Weltmeisterschaften in Perth die 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel mit Barbara Jane Bedford, Melanie Valerio, Lindsey Farella und Catherine Fox den Endlauf mit der schnellsten Vorlaufzeit. Im Finale schwammen Lindsey Farella, Amy Van Dyken, Barbara Jane Bedford und Jenny Thompson fast drei Sekunden schneller als die Vorlaufstaffel. Alle eingesetzten Schwimmerinnen der Vereinigten Staaten erhielten eine Goldmedaille, die Silbermedaille ging an die Deutschen.[3]
Melanie Valerio wandte sich dann dem Triathlon zu. Sie startete für das Timex Multisport Team und wurde von der Rockband Cheap Trick gesponsert. 2016 versuchte sie sich im Alter von 47 Jahren an der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro und scheiterte nur knapp.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b c Eintrag bei www.worldaquatics.com
- ↑ 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel 1996 in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 4. April 2023.
- ↑ Weltmeisterschaften 1998 bei the-sports.org
Olympiasiegerinnen in der 4 × 100-m-Freistilstaffel
1912: Vereinigtes Konigreich 1801 Moore, Fletcher, Speirs, Steer (GBR) |
1920: Vereinigte Staaten 48 Woodbridge, Schroth, Guest, Bleibtrey (USA) |
1924: Vereinigte Staaten 48 Donnelly, Ederle, Lackie, Wehselau (USA) |
1928: Vereinigte Staaten 48 Lambert, Osipowich, Saville, Norelius (USA) |
1932: Vereinigte Staaten 48 Johns, Saville, McKim, Madison (USA) |
1936: Niederlande Selbach, Wagner, den Ouden, Mastenbroek (NED) |
1948: Vereinigte Staaten 48 Corridon, Kalama, Helser, Curtis (USA) |
1952: Ungarn 1949 Novák, Temes, Novák, Szőke (HUN) |
1956: Australien Fraser, Leech, Morgan, Crapp (AUS) |
1960: Vereinigte Staaten Spillane, Stobs, Wood, von Saltza (USA) |
1964: Vereinigte Staaten Stouder, de Varona, Watson, Ellis (USA) |
1968: Vereinigte Staaten Barkman, Gustavson, Pedersen, Henne (USA) |
1972: Vereinigte Staaten Neilson, Kemp, Barkman, Babashoff (USA) |
1976: Vereinigte Staaten Peyton, Boglioli, Sterkel, Babashoff (USA) |
1980: Deutschland Demokratische Republik 1949 Krause, Metschuck, Diers, Hülsenbeck (DDR) |
1984: Vereinigte Staaten Johnson, Steinseifer, Torres, Hogshead (USA) |
1988: Deutschland Demokratische Republik 1949 Otto, Meißner, Hunger, Stellmach (DDR) |
1992: Vereinigte Staaten Haislett, Martino, Thompson, Torres, Tappin, Ahmann-Leighton (USA) |
1996: Vereinigte Staaten Martino, Van Dyken, Fox, Thompson, Jacob, Valerio (USA) |
2000: Vereinigte Staaten Van Dyken, Torres, Shealy, Thompson, Phenix, Tappin (USA) |
2004: Australien Mills, Lenton, Thomas, Henry, Ryan (AUS) |
2008: Niederlande Dekker, Kromowidjojo, Heemskerk, Veldhuis, Schreuder, van Rooijen (NED) |
2012: Australien Coutts, Campbell, Elmslie, Schlanger, Seebohm, Kukla, Trickett (AUS) |
2016: Australien McKeon, Elmslie, Campbell, Campbell, Wilson (AUS) |
2020: Australien Campbell, Harris, McKeon, Campbell, O’Callaghan, Wilson (AUS) |
2024: Australien O’Callaghan, Jack, McKeon, Harris, Wunsch, Campbell (AUS)
Liste der Olympiasieger im Schwimmen
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