Mel Carter

Mel Carter (* 22. April 1939 in Cincinnati, Ohio) ist ein US-amerikanischer Pop- und Soulsänger sowie Schauspieler.

Künstlerische Laufbahn

Sänger

Als Vierjähriger sang Carter bereits in lokalen Rundfunksendungen, und mit neun Jahren trat er in der Lionel-Hampton-Show auf. Später wurde er Mitglied der von seiner Mutter geleiteten Gospelgruppe The Carvetts. Zu Beginn der 1960er Jahre begann er, Schallplatten zu besingen, so bei der kleinen Plattenfirma Arwin aus Hollywood oder bei der amerikanischen Philips. 1963 wurden drei Singles bei der Sam Cooke gehörenden Plattenfirma Derby produziert. Darunter war der Titel When a Boy Falls in Love, mit dem Carter zum ersten Mal in die Hot 100 des US-Musikmagazins Billbord kam und Platz 44 erreichte. Für Derby war es Anlass, mit Carter eine Langspielplatte unter dem gleichen Titel zu veröffentlichen. Imperial Records aus Los Angeles schloss 1964 mit Carter einen Zweijahresvertrag ab, in dessen Verlauf zehn Singles und drei Langspielplatten produziert wurden. Mit dem 1965 erschienenen Song Hold Me, Thrill Me, Kiss Me erzielte Carter den größten Erfolg seiner Sängerkarriere. Er war 15 Wochen in den Hot 100 notiert, stieg bis zum achten Platz auf und wurde ein mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichneter Millionenseller. Bei Imperial kam Carter bis 1966 zu fünf weiteren Hot-100-Erfolgen. 1967 veröffentlichte Carter vier Singles bei Liberty Records, die ebenso erfolglos blieben wie die danach vereinzelt bei vier weiteren kleinen Plattenfirmen produzierte Singles. Zuletzt kamen 1980/81 zwei Singles bei Cream Records, einem kleinen Label des Liberty-Präsidenten Al Bennett, heraus.

Schauspieler

Seine schauspielerische Laufbahn begann Mel Carter bereits 1959 mit kleineren Rollen in Fernsehserien. Im deutschen Fernsehen konnte man Carter erstmals 1979 in der Serie Der Kopfgeldjäger sehen. Weitere in Deutschland ausgestrahlte Serien mit Carter sind unter anderem Quincy und Magnum. Die erste Rolle in einem Kinofilm spielte Carter 1975 in dem Streifen Friday Foster (Im Netz der Schwarzen Spinne). Ein weiterer deutsch synchronisierter Film mit Carter ist der Streifen Die Katze aus dem Weltraum (The Cat from Outer Space).

Diskografie

Alben

Titel Katalog-Nr. Veröffentlichung
When a Boy Falls in Love Derby 702 1963
Hold Me, Thrill Me, Kiss Me Imperial 9289 1965
All of Sudden My Heart Sings Imperial 9300 1966
Easy Listening Imperial 9319 1966
Hold Me Thrill Me Kiss Me Quicksilver 1994
Best of Mel Carter Emm 1996
Live in Hollywood CD Baby 2008
Other Standards CD Baby 2012

Singles

A/B-Seite Katalog-Nr. Veröffentlichung
Arwin
I’m Coming Home / Sugar 23-45 November 1960
Philips
Who Do You Love / The Wrong Side 0f Town (& Clydie King) 40049 September 1962
Derby
When a Boy Falls in Love / So Wonderful 1003 Mai 1963
Time of Young Love / Wonderful Love 1005 September 1963
Why I Call Her Mine / After the Parting 1008 Februar 1964
Imperial
Deed I Do / What’s on Your Mind 66052 August 1964
The Richest Man Alive / I’ll Never Be Free 66078 November 1964
I Just Can’t Imagine / High Noon 66101 April 1965
Hold Me, Thrill Me, Kiss Me / A Sweet Little Girl 66113 Juni 1965
My Heart Sings / When I Hold the Hand 66138 November 1965
Love Is All We Need / I Wish I Didn’t Love You So 66148 Januar 1966
Band of Gold / Detour 66165 April 1966
You You You / If You Lose Her 66183 Juni 1966
Take Good Care of Her / Tar and Cement 66208 September 1966
As Time Goes By / Look to the Rainbow 66228 Januar 1967
Liberty
Edelweiss / For Once in My Life 55970 Mai 1967
Enter Laughing / Star Dust 55987 Juli 1967
Be My Love / I Look Into Your Eyes 56000 September 1967
Excuse Me / The Other Woman 56014 Januar 1968
Bell
I Pretend / Didn’t We 743 September 1968
Another Saturday Night / Coming from You 775 März 1969
Amos
San Francisco Is a Lonely Town / Everything Stops 132 1969
Kiss Tomorrow Goodbye / This Is Your Life 139 1970
Romar
She Is Me / Do Me Wrong 711 1973
Treasure of Love / Do Me Wrong 714 1973
I Only Have Eyes for You / Treasure of Love 716 1974
Cream
I Don’t Want to Get Over You / You Changed My Life Again 8041 1980
I Don’t Want to Get Over You / Who’s Right, Who’s Wrong 8043 1981

Charts und Chartplatzierungen

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1965 Hold Me, Thrill Me, Kiss Me US62
(12 Wo.)US
1966 Easy Listening US81
(11 Wo.)US

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US
1963 When a Boy Falls in Love
US44
(10 Wo.)US
1965 Hold Me, Thrill Me, Kiss Me
US8
(15 Wo.)US
(All Of A Sudden) My Heart Sings
US38
(7 Wo.)US
1966 Love Is All We Need
US50
(8 Wo.)US
Band Of Gold
US32
(8 Wo.)US
You You You
US49
(7 Wo.)US
Take Good Care Of Her
US78
(5 Wo.)US

Filmografie

Kino

  • 1975: Im Netz der schwarzen Spinne (Friday Foster)
  • 1976: Chesty Anderson U.S. Navy
  • 1977: American Raspberry
  • 1978: Die Katze aus dem Weltraum (The Cat from Outer Space)
  • 1984: Angel

Fernsehen*

* deutsche Synchronisationen

Literatur

Quellen

  1. a b Chartquellen: US