Meinhard liegt in der nordhessischen Mittelgebirgslandschaft am Rand des Werratals, kaum 3 km nördlich der Kreisstadt Eschwege. Nördlich erhebt sich die Gobert.
Bei Meinhard-Frieda mündet die Frieda in die Werra. Auf dem Meinhard-Jestädt gegenüberliegenden Werraufer fließt die Wehre in die Werra.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Meinhard 4836 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 702 Einwohner unter 18 Jahren, 1740 zwischen 18 und 49, 1155 zwischen 50 und 64 und 1236 Einwohner waren älter.[5] Unter den Einwohnern waren 64 (1,3 %) Ausländer, von denen 33 aus dem EU-Ausland, 17 aus anderen Europäischen Ländern und 18 aus anderen Staaten kamen.[6] (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 3,2 %.[7]) Die Einwohner lebten in 2199 Haushalten. Davon waren 609 Singlehaushalte, 390 Paare ohne Kinder und 678 Paare mit Kindern, sowie 201 Alleinerziehende und 21 Wohngemeinschaften. In 576 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1302 Haushaltungen lebten keine Senioren.[5]
Einwohnerentwicklung
Meinhard: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2020
Jahr
Einwohner
1970
5.108
1973
6.040
1975
6.015
1980
5.881
1985
5.675
1990
5.613
1995
5.653
2000
5.455
2005
5.257
2010
4.887
2011
4.636
2015
4.716
2020
4.555
Quellen: LAGIS[8]; Hessisches Statistisches Informationssystem[7]; Zensus 2011[6]
Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Meinhard neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sechs weitere Beigeordnete angehören.[14] Bürgermeister ist seit dem 1. Juni 2014 der parteiunabhängige Gerhold Brill.[15] Er wurde als Nachfolger von Hans Giller (SPD), der nach zwei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[16] am 13. Oktober 2013 in einer Stichwahl bei 69,2 Prozent Wahlbeteiligung mit 53,8 Prozent der Stimmen gewählt. Es folgte eine Wiederwahl im Februar 2020.[17][18]
Die Gemeinde Meinhard kaufte im Jahr 1987 das sogenannte Keudellsche Schloss in Grebendorf, einen stattlichen dreigeschossigen Renaissancebau in Fachwerk über massivem Untergeschoss.[20] Nach einer sechsjährigen Renovierungszeit wird das Gebäude nun seit 1993 als Verwaltungssitz genutzt.[21]
Größter Arbeitgeber der Gemeinde ist die friedola Gebr. Holzapfel GmbH im Ortsteil Frieda.
Tourismus
Am Seepark in Schwebda besteht Zugang zum Werratalsee.
Durch die Gemeinde verläuft der Werratal-Radweg.
Der Ortsteil Hitzelrode ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Dort verläuft der PremiumwanderwegP4.
Die Gemeinde Meinhard geriet Anfang 2014 deutschlandweit in die Kritik, weil sie örtlichen Sportvereinen für die Nutzung gemeindeeigener Hallen und Plätze eine Nutzungsgebühr – „Vereinseuro“ – abverlangen wollte.[22][23]
Bildung
Im Ortsteil Grebendorf befindet sich die Meinhard Grundschule.
↑Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 29. November 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.48, S.1917, Punkt 1571; Abs. 9. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,1MB]).