Zwischen 1989 und 1996 war er im Deutschen Bundestag Assistent des FDP-Politikers Gerhart Baum, des FDP-Abgeordneten Wolfgang Kubicki und des Bundestagsvizepräsidenten Burkhard Hirsch. 1996 war Daimagüler Unternehmensberater bei der Boston Consulting Group in New York. 1997 wurde er in den Bundesvorstand der FDP gewählt. 2007 trat er aus der Partei aus.
Als „Regional Head Middle East and Africa“ war Daimagüler für die im Bereich erneuerbarer Energien aktive Conergy aus Hamburg tätig.[4]
Daimagüler veröffentlichte regelmäßig Kolumnen, unter anderem in den Tageszeitungen Die Welt,[5]taz und Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Nachdem er sich anfangs sehr positiv über die Unterstützung durch Lehrer und insbesondere eine Nachbarin der Familie geäußert hatte,[6] erschien 2011 sein Buch Kein schönes Land in dieser Zeit, mit dem er mit dem Märchen von der gescheiterten Integration aufräumen wollte. Frauke Hunfeld vom stern wertete es als „Dankeschön an die Oma Philippines dieses Landes, die vielen Kriegerwitwen in Kreuzberger Hinterhäusern, in Stuttgart, im Siegerland, die die kleinen Mehmets und Leylas betreuten, bekochten, beschützten, weil Kinder eben Kinder sind, egal, woher sie kommen, und weil sie ihre ganz eigenen Lehren aus einem verheerenden Krieg gezogen haben.“ Der Spiegel hingegen fokussierte mehr den kritischen Ansatz, den Daimagüler in seinem Werk verfolgt: Ein erfolgreicher Zuwanderer teile hier „gegen Staat und Gesellschaft aus. Denn eine Erfahrung verbindet den Anwalt mit Millionen Migranten, mit Unternehmern, Regisseuren, den Gemüsehändlern in Neukölln. Er fühlt sich in Deutschland als Außenseiter.“
In den Jahren 2012 und 2013 war Daimagüler in seiner Funktion als Opferanwalt im NSU-Prozess häufiger Gesprächspartner vor allem deutscher und türkischer Medien.[7]
In einem Gastbeitrag auf Zeit online wiederholte er 2015 seine Klage über das Gefühl der Ausgrenzung und forderte von der Bundesanwaltschaft mehr Demut.[8]
2015 war Daimagüler ein Anwalt der Nebenkläger im Lüneburger Auschwitzprozess gegen Oskar Gröning.[9] Daimagüler vertritt auch die Nebenklage im Fall des Brandanschlags von Altena.[10]
Am 9. März 2022 ernannte die deutsche Bundesregierung Daimagüler zum ersten Beauftragten gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Sintize sowie Roma und Romnja in Deutschland.[11]
Empörung reicht nicht! Unser Staat hat versagt. Jetzt sind wir dran. Mein Plädoyer im NSU-Prozess. Bastei Lübbe, Köln 2017, ISBN 978-3-7857-2610-5.
Mitautor: Münchener Kommentar zur Strafprozessordnung. Band 3/1: §§ 333–499 StPO. Beck, München 2018, ISBN 978-3-406-71704-8.
mit Ernst von Münchhausen: Mangelhaft. Hinter den Mauern deutscher Gefängnisse. Blessing, München 2019, ISBN 978-3-89667-608-5.
mit Ernst von Münchhausen: Das rechte Recht. Die deutsche Justiz und ihre Auseinandersetzung mit alten und neuen Nazis. Blessing, München 2021, ISBN 978-3-89667-660-3.
↑Autoreneintrag in Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2011, ISBN 978-3-579-06694-3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)