Hamburg ist ein führender Medienstandort in Deutschland. Auf dem Gebiet der Freien und Hansestadt ist eine vielfältige Medienlandschaft mit einem Gesamtumsatz von 25 Mrd. Euro angesiedelt, in der rund 70.000 Beschäftigte[1] in 14.063 Unternehmen aus den Bereichen Werbung (51 % der Unternehmen), Verlag (16 %), Musik (9 %), Filmwirtschaft (8 %), Druck (4 %), Rundfunk (1 %) und in der Kulturwirtschaft (11 %) tätig sind.[2] Hinzu kommen rund 2000 Multimediaunternehmen. Hamburg ist zudem ein wichtiger Standort für die Medienausbildung mit diversen Journalistenschulen und Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Medien.
Die Medienmetropole Hamburg nimmt besonders bei den Printmedien in Deutschland eine führende Position ein. Fast 50 % der Marktanteile der deutschen Publikumspresse werden von Hamburger Großverlagen gehalten.[1] Hamburg gilt als „Kreativ-Hauptstadt“ und belegt mit seinen Werbeagenturen in nationalen wie internationalen Wettbewerben stets Spitzenplätze.[3] Auch in der Musikwirtschaft strebt Hamburg eine führende Rolle an.[4]
Hamburg ist ein bedeutender Verlagsstandort mit 2.220 Unternehmen.[2] Insbesondere im Bereich der Printmedien sind einige der größten Verlagshäuser in der Hansestadt vertreten oder haben ihren Ursprung dort. Die herausgegebenen Zeitschriften und Zeitungen zählen im jeweiligen Segment teils zu den auflagenstärksten und einflussreichen Erzeugnissen der deutschen Presse. Daher nimmt der Standort Hamburg in diesem Bereich eine führende Position ein, wenngleich die Hauptstadt Berlin nach der Wiedervereinigung wieder eine stärkere Rolle als Medienstandort eingenommen hat.
In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg galt Berlin auch als deutsche Pressehauptstadt. Aufgrund der geschichtlichen Entwicklung mit der Teilung der Stadt, entwickelte sich Hamburg mit einer Reihe von neu gegründeten Zeitungen und Zeitschriften und im Verbund mit den entstandenen Nachrichtenagenturen, Fernseh- und Rundfunkanstalten, den ansässigen Werbeagenturen und den dort Beschäftigten zum neuen Zentrum für die Presse. Jedoch auch in vorigen Jahrhunderten nahm Hamburg zeitweilig eine führende Rolle ein. Die international handelnden Kaufleute hatten schon im 18. Jahrhundert vielfältige Kontakte und waren auf zuverlässige Nachrichten aus den Ländern ihrer Handelspartner angewiesen. Es entstanden früh regelmäßig erscheinende Nachrichtenblätter. Die Liberalität der Stadt gewährte politisches oder religiöses Exil.
Der 1908 in Leipzig gegründete Rowohlt Verlag hatte von 1946 bis 1960 seinen Sitz in Hamburg und zog dann in die Nachbargemeinde Reinbek in Schleswig-Holstein um. Seit März 2019 ist er erneut in Hamburg beheimatet und hat seinen Sitz im Bieberhaus.
Der Hamburger Carlsen Verlag ist ein Tochterunternehmen des gleichnamigen dänischen Verlagshauses, das zu dem schwedischen Medienunternehmen Bonnier gehört. Gegründet wurde die deutsche Niederlassung am 25. April 1953 in Hamburg. Das Verlagsprogramm hat den Schwerpunkt Kinderbücher (deutscher Verleger von Harry Potter) und Comics.
Ellert & Richter Verlag: Bereiche Zeitgeschichte, Reisebuch und Reisebildbände, Ratgeber, Krimi, Belletristik und Hamburgensien
E. S. Mittler & Sohn: Militärgeschichtliche Literatur, sicherheitspolitische Veröffentlichungen und zeitgeschichtliche Werke
Europäische Verlagsanstalt: Verlagsteile: eva (Philosophie, politisches und zeitgeschichtliches Sachbuch), PHILO & (Judaica) und die Hanse (Hamburgensia mit der Reihe der Hansekrimis)
Felix Meiner Verlag: Wissenschaftlicher Verlag mit dem Fachgebiet Philosophie
GNN-Verlag: Zeitgeschichte, Biographien, Belletristik und Lyrik
Goldfinch Verlag: Reiseführer zu Städten und Regionen in Großbritannien (Imprint des Dryas Verlag)
Igel Verlag: Fachverlag mit den Bereichen Recht, Wirtschaft und Steuern sowie Literatur- und Gesellschaftswissenschaft (Imprint des Diplomica Verlages)
in cultura: seit 1992, Journale und Bücher zu Kultur, Kunst und Geschichte
Junius Verlag: Personenbände und Themenbände von der Analytischen Philosophie bis zur Wissenschaftstheorie
In Hamburg sind mehrere große Verlagshäuser für Zeitungen und Zeitschriften beheimatet, die die Stadt zum wichtigsten deutschen Sitz für Printmedien machen.
So erscheint hier im Spiegel-Verlag die verkaufsstärkste deutsche Wochenzeitschrift Der Spiegel. 1947 von Rudolf Augstein gegründet, hat Der Spiegel seinen Sitz seit 1952 in der Hansestadt, wie auch das dort erscheinende Manager Magazin (sowie Der Spiegel (online) und Spiegel TV). Auch die überregionale deutsche Wochenzeitung Die Zeit (und deren Online-Ausgabe), mit ihren bedeutenden Redakteuren und Herausgebern, hat ihren Sitz seit der Gründung 1946 in Hamburg.
Ebenso die überregionale Tageszeitung Financial Times Deutschland (FTD) bis zu ihrer Einstellung im Jahr 2012.
Zu den großen Verlagshäusern gehört auch die Bauer Media Group. Die frühere Bauer Verlagsgruppe bzw. der Heinrich Bauer Verlag wird heute von Yvonne Bauer, einer Nachfahrin des Verlagsgründers des 1875 in Hamburg gegründeten Verlages, geführt. Die Gruppe publiziert über 400 Zeitschriften.[5] Knapp 50 Zeitschriften erscheinen davon in Deutschland. Die Bauer Media Group ist Marktführer bei Programmzeitschriften (wie TV Hören und Sehen) und den wöchentlich erscheinenden Frauen- und Jugendzeitschriften (darunter die Bravo).
Der Axel Springer Verlag ist mit einem Verlagshaus in Hamburg vertreten. Er wurde 1946 in Hamburg gegründet, ebenso wie seine bekannten Tageszeitungen Die Welt und die 1952 gegründete Bild-Zeitung. Nach der Verlegung des Hauptsitzes sind in Hamburg noch die Redaktionen für Lokalteile und einige Publikationen von Axel Springer, wie z. B. Auto Bild und Computer Bild, ansässig.
Neben den bekannten Verlagskonzernen bieten eine Reihe kleinerer Verlage aus Hamburg ein breites Spektrum an Fachzeitungen und Zeitschriften für unterschiedliche Zielgruppen an. So befindet sich an der Brandstwiete die Redaktion und Verlag von brand eins (mit Online-Angebot und Buchverlag), einer 1999 gegründeten Wirtschaftszeitschrift. Mehrere wissenschaftliche Publikationen zu außereuropäischen Regionen werden vom GIGA und der GIGA Journal Family herausgegeben. Das werbefreie Greenpeace Magazin widmet sich Umweltaspekten und in der Speicherstadt hat der mareverlag seinen Sitz. Er gibt seit 1997 die vielfach ausgezeichnete Reise- und Kulturzeitschrift mare heraus und veröffentlicht seit 2001 Bücher zum Thema Meer. Er erweitert damit das Angebot an Publikationen, die sich mit den Themen Schifffahrt (wie Schiff & Hafen) und Wassersport (Palstek, Yacht-Redaktion) beschäftigen.
In Hamburg wird außerdem seit 1993 der Zeitschriftenpreis „LeadAward“ verliehen.
Lokale Zeitungen und Zeitschriften
Im Hamburger Tageszeitungsmarkt gibt es folgende Zeitungen, die wenigstens eine Lokalredaktion für die gesamte Stadt oder Teile der Region unterhalten.
Die Axel-Springer-Publikationen dominieren den Bereich dabei mit dem seit 1948 bestehenden, den Hamburg-Ausgaben von Bild-Zeitung, Die Welt und Welt am Sonntag sowie weiteren Beteiligungen an Regionalzeitungen und Anzeigenblättern. Dem Hamburger Abendblatt liegen neben dem allgemeinen Hamburg-Teil in sechs verschiedenen Gebieten zusätzliche Regionalausgaben bei, die Teile Hamburgs und der Nachbarländer umfassen.
Unabhängig davon besteht die Hamburger Morgenpost (Mopo, seit 1949) des Kölner Verlags M. DuMont Schauberg, die als Boulevard-Zeitung im Tabloid-Format herausgegeben wird und auch als Sonntagsausgabe erscheint.
Ein Regionalteil Nord mit Hamburg-Berichterstattung findet sich zudem in der tageszeitung (taz), seit April 2014 erscheint auch Die Zeit im Großraum Hamburg mit einem Hamburg-Teil.
Die Harburger Anzeigen und Nachrichten stellte im September 2013 ihren Betrieb wegen zu geringer Auflage ein. Bis dahin war sie die älteste (seit 1844) der in Hamburg erscheinenden Tageszeitungen und berichtete im regionalen Teil über Hamburg und Niedersachsen, wobei die eigenen Berichte der Lokalredaktion den Schwerpunkt im Bezirk Harburg zuzüglich Wilhelmsburg und Finkenwerder und den Landkreis Harburg zuzüglich Buxtehude haben. Ebenso berichtet die Bergedorfer Zeitung regional über den Bezirk Bergedorf und die umliegende Region.
Seit 2011 gibt es in Hamburg „HANSEstyle“, ein regionales Premium-Magazin im Großraum Hamburg. Viermal im Jahr wird über Wissenswertes aus der Region, über hanseatische Persönlichkeiten, wichtige Ereignisse und News aus dem Clubleben berichtet. Die redaktionellen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Kultur, Sport, Mode & Beauty und Genuss.
Jobs-Kompakt NORD ist die führende Arbeitsmarktzeitung in der Metropolregion Hamburg und erscheint 14-täglich. Die Zeitung ist in rund 1800 Auslagestellen sowie im Zeitschriftenkiosk erhältlich. Zusätzlich liegt Jobs-Kompakt NORD auch der MOPO am SONNTAG bei. Herausgeber und Chefredakteur ist Sven Wolter-Rousseaux aus Norderstedt. Auf der Online-Seite der Zeitung findet sich ein Archiv aller bisher erschienenen Ausgaben.
Bis zum Jahr 2000 existierte die Wochenzeitung Hamburger Rundschau mit einer Auflage von bis zu 16.000 Exemplaren.
Zudem bestehen verschiedene Stadt- und Szenemagazine, wie Oxmox oder Szene Hamburg, das Stadtmagazin Prinz existierte bis Dezember 2012.
Schließlich erscheinen periodisch eine Reihe von kostenlosen Publikationen. Darunter verschiedene Zeitungen deren Verbreitung und Berichterstattung sich auf einen oder mehrere Stadtteile konzentriert. So ist die Hamburger Allgemeine Rundschau eine Monatszeitung primär für die Hamburger Stadtteile Altona, Eimsbüttel, Eppendorf, Winterhude, Wandsbek, Hamm oder das Elbe Wochenblatt ein wöchentliches Anzeigenblatt das in verschiedenen Lokalausgaben an alle Haushalte im jeweiligen Gebiet ausgetragen wird.
Andere Publikationen werden durch Auslage an für die Leserschaft relevanten Orten verbreitet, wie beispielsweise das dreimonatlich erscheinende Magazin „STADTLICHH“ (eingestellt im März 2017) mit Hintergründen zu Kulturthemen und Stadtentwicklung, das hamburgweit in Cafés, an Hochschulen und anderen Orten des kulturellen Lebens ausliegt oder das Jugendmagazin Freihafen, das von Jugendlichen ehrenamtlich erstellt wird und an Schulen erhältlich ist.
Ebenfalls in Hamburg erscheinen einmal im Monat die HafenCityzeitung und das Alstermagazin sowie das Alstertalmagazin.
Hörfunk und Fernsehen
Die Medienanstalt Hamburg Schleswig-Holstein lizenziert und beobachtet private Rundfunkveranstalter in der Hansestadt. Der Hamburger Rundfunkbereich umfasst 82 Unternehmen.[2]
Wichtigster Hörfunk- und Fernsehsender ist der in Hamburg ansässige Norddeutsche Rundfunk (NDR), eine öffentlich rechtliche Rundfunkanstalt, die zu den größten Landesrundfunkanstalten der ARD gehört. Die Verwaltung des NDR und seine Hörfunkprogramme sind an der Rothenbaumchaussee in Harvestehude ansässig. Auf dem Gelände war seit 1928 auch die 1924 gegründete Nordische Rundfunk AG (NORAG) und nach dem Zweiten Weltkrieg der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR, Vorläufer des 1956 entstandenen NDR) beheimatet. Dessen Sendegebiet umfasste auch die Länder Nordrhein-Westfalen und West-Berlin und war maßgeblich für den Wiederbeginn des Fernsehens in Deutschland verantwortlich. Die Fernsehprogramme des NDR entstehen heute auf dem Sendergelände in Lokstedt.
Der Deutsche Radiopreis wird seit 2010 von den öffentlich-rechtlichen und privaten Radiosendern gemeinsam in mehreren Kategorien vergeben. Die Verleihungen finden in der Event-Location „Schuppen 52“ im Hamburger Hafen statt.
NDR Kultur sendet klassischer Musik und andere kulturelle Elemente
N-Joy ist die Jugendwelle des NDR für die Zielgruppe 14 bis 29 Jahre
NDR Info ist das Informations- und Wortprogramm des NDR (zusätzlich auch für Bremen)
NDR Info Spezial ist eine Variante von NDR Info, die nur über DAB+ verbreitet wird und regelmäßig den Seewetterbericht, Bundestagsübertragungen sowie Refugee Radio von Funkhaus Europa übernimmt
NDR Blue ist eine Musikwelle, die hauptsächlich mit Wiederholungen von Musiksendungen der Programme NDR 2, N-Joy und NDR Info bestückt wird, die terrestrische Ausstrahlung erfolgt ausschließlich über DAB+
NDR Schlager ist die Schlagerwelle des NDR, die Anfang Juli 2016 startete und im gesamten NDR-Sendegebiet terrestrisch ausschließlich über DAB+ verbreitet wird
Klassik Radio produziert sein bundesweit ausgestrahltes Programm in Hamburg.
Radio Hamburg war über Jahre hinweg Marktführer und wurde im Februar 2007 (MA 2007/I) abgelöst durch NDR 90,3
Hamburg Zwei (ehemals fun fun 95, fun fun radio, mix 95.0, magic fm, ok magic 95, OK Radio Hit 95, Oldie 95) ist das zweite Programm aus dem Radio-Hamburg-Funkhaus.
Radio Digital 1 war das dritte Programm aus dem Radio-Hamburg-Funkhaus. Dieses Programm sendet ausschließlich über Digital Radio.
alster radio 106!8 rock ’n’ pop (ehemals Alsterradio, Radio 107) war ein erfolgreicher und populärer Schlagersender. Seit der Umstellung und Neupositionierung als Rocksender befinden sich die Quoten im Anstieg. Seit dem 9. April 2018 sendet auf den Frequenzen von Alsterradio die Rock Antenne Hamburg.
Aufgrund der verhältnismäßig kleinen Fläche Hamburgs sind, abgesehen von ohnehin überregional ausgestrahlten Hörfunkprogrammen (und anderen Sende- und Empfangstechniken), auf den UKW-Frequenzen in der Regel auch die für die angrenzenden Bundesländer produzierten Programme in der Hansestadt zu empfangen.
Für Das Erste, den Fernsehsender der ARD, produziert der NDR in Lokstedt mit der Nachrichtenredaktion von ARD-aktuell die Tagesschau, Tagesthemen, Nachtmagazin und den Wochenspiegel. Weitere vom NDR produzierte Sendungen wie das Magazin Panorama und teilweise Plusminus laufen zudem im Programm des Ersten und den weiteren gemeinschaftlichen Fernsehsendern der ARD, sowie den mit anderen Anstalten betriebenen Sendern.
Tagesschau24 ist ein digitaler Fernsehsender der ARD mit Schwerpunkt auf Informations- und Nachrichtensendungen, Reportagen, Dokumentationen und Gesprächssendungen. Die Federführung von tagesschau24 innerhalb der ARD liegt beim NDR in Hamburg.
Das NDR Fernsehen kommt als drittes Programm ebenfalls aus Hamburg. Es wird gemeinschaftlich mit Radio Bremen für das Sendegebiet Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern produziert, wobei wesentliche Programmbestandteile aus den jeweiligen Landesfunkhäusern zugeliefert werden.
Studio Hamburg produziert unter anderem auch Sendungen für den NDR und Das Erste, darunter auch die Fernsehsendung Beckmann oder die Serie Großstadtrevier
SAT.1 produzierte in Hamburg die SAT.1 Nachrichten (1984 bis zur Fusion von SAT.1 und ProSieben) und das Sportprogramm „ran“ (1992–1998). Heute wird die Daily Talkshow Britt im Studio Hamburg produziert.
TIDE TV (ehemals Offener Kanal Hamburg), der als Bürger- und Ausbildungskanal seine Räume in der Finkenau in Uhlenhorst hat.
Hamburg 1 produziert im Stadtteil Rotherbaum (im Medienzentrum an der Rothenbaumchaussee). Die Sendungen auf Hamburg 1 umfassen vom Frühstücksfernsehen über Nachrichten, Sport bis zu Talkshows und speziellen Zielgruppen und Themen gewidmete Sendungen mit Hauptbezug auf Hamburg.
Regionale Fernsehprogramme und -magazine
Im Vorabendprogramm werden bei verschiedenen Sendern Regionalprogramme ausgestrahlt:
Das NDR-Regionalmagazin Hamburg Journal im dritten Programm NDR Fernsehen wird vom Landesfunkhaus Hamburg im Sendegebiet Hamburg täglich von 19.30 bis 20 Uhr ausgestrahlt. Von Montag bis Freitag auch als Kurzausgabe Hamburg Journal 18 Uhr. Zur selben Zeit senden die anderen Landesfunkhäuser ein jeweils eigenes Landesprogramm.
RTL Nord produziert von 18 bis 18.30 Uhr ein Magazin als Regionalprogramm für Schleswig-Holstein und Hamburg im Programm von RTL.
Sat.1 sendet von Montag bis Freitag mit 17:30 Sat.1 ebenfalls ein halbstündiges Regionalmagazin der Landesstudios in Hamburg und Kiel für die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein.
Die Hamburger Filmwirtschaft umfasst 1.068 Unternehmen.[2]
Studio Hamburg ist mit seinen zahlreichen Tochtergesellschaften das größte Dienstleistungsunternehmen rund um Film, Fernsehen und neue Medien in Deutschland
Agenda Media: Produktion von TV-Dokumentationen, Spielfilmen und Infotainment-Formaten, sowie mit der Entwicklung und Umsetzung von Print- und Internetformaten (Sitz in Lauenburg und Produktionsbüro in Hamburg)
Der Verein Rockcity Hamburg – Zentrum für Popularmusik berät Musikschaffende, Labels, Veranstalter, Booker und Clubs individuell und kontinuierlich, bietet Coachings, Mentoringprogramme und Events, um innovative und kreative Prozesse und musikalische Ideen voranzubringen.[17] Das 2004 gegründete Clubcombinat Hamburg e.V. bildet den Berufsverband Hamburger Club-, Party- und Kulturereignisschaffer.[18] Das Musikhaus St. Pauli Karostar bietet jungen Unternehmen und Existenzgründern aus der Musikbranche optimale Arbeitsbedingungen.[19]
Musikunternehmen
Hamburg ist auch ein Standort vieler bekannter Musikverlage, Schallplattenfirmen, Labels und bis 2002 des Deutschen Phonoverbandes bzw. bis 2004 des Verbandes unabhängiger Musikunternehmen.
Die Hamburger Musikwirtschaft umfasst 1.317 Unternehmen.[2]
Warner Music ist eines der drei weltweit marktführenden Major-Label. Das Geschäft für den deutschsprachigen Raum und Osteuropa verantwortet die Warner Music Group Germany Holding GmbH in Hamburg.
Edel Music ist innerhalb der Independent-Label das größte unabhängige Musikunternehmen Europas. Der Konzernsitz der Entertainment-Gruppe Edel AG ist Hamburg.
Roba Music Verlag ist einer der großen unabhängigen Musikverlage in Europa.
Soulfood ist ein deutscher Vertrieb für unabhängige Labels und Unternehmen aus den Bereichen Musik, DVD und Merchandising mit Unternehmenssitz in Hamburg.
Indigo ist einer der wichtigsten unabhängigen deutschen Musikvertriebe für Independent-Labels. Der Firmensitz ist in Hamburg.
Broken Silence ist ein unabhängiger Musikvertrieb mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen vertreibt CDs, Schallplatten, DVDs und Merchandising-Artikel sowie Digitale Medien im Independent-Bereich.
Buback ist ein Hamburger Independent-Label für Tonträger.
Hamburg ist einer der wichtigsten Nachrichtenstandorte in Deutschland, dafür stehen beispielhaft das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel, die wöchentlichen Erscheinungen von Die Zeit und Stern, die zentrale Fernseh-Nachrichtenredaktion der ARD-Senderfamilie – ARD-aktuell und die Nachrichtenagentur dpa. Auch die Redaktion der SAT.1 Nachrichten war von 1984 bis zur Fusion von SAT.1 und ProSieben in Hamburg beheimatet. Auch der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus wird jährlich in Hamburg verliehen.
Die größte deutsche Nachrichtenagentur, die 1949 gegründete Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat ihren zentralen Unternehmenssitz im Hamburger Stadtquartier Pöseldorf. Nach dem im Jahr 2010 erfolgten Umzug der Zentralredaktion nach Berlin verblieben hier noch neben dem Vertrieb, die kaufmännische Abteilung, die regionalen Redaktionen (Fotoredaktion und Landesdienst Nord für Hamburg und Schleswig-Holstein) sowie einige Tochterunternehmen, wie zum Beispiel news aktuell.
Die Sportrechtevermarkter UFA Sports und Sportfive haben ihren Sitz in Hamburg.
Werbung
Hamburg gilt als „Kreativ-Hauptstadt“.[3] Der Art Directors Club Deutschland (ADC) lädt die europäische Kreativ-Elite ab 2013 zu seinem Festival mit Verleihung der „Nägel“ – eine der wichtigsten Auszeichnungen in der Werbebranche – nach Hamburg ein (vorher Frankfurt und Berlin).[23] In Hamburg wird außerdem der Radiowerbepreis „Ramses Award“ verliehen.[24]
Die Hamburger Werbewirtschaft besteht aus 7.126 Unternehmen.[2]
Werbeagenturen
In Hamburg gibt es 2.747 Werbeagenturen.[25] Die bekanntesten sind:
Mit Mediaplus und Pilot sind die beiden größten inhabergeführten Mediaagenturen Deutschlands in Hamburg vertreten.[26]
Sonstige Werbebranche
Die sonstige Werbebranche in Hamburg gliedert sich in 1.327 PR-Beratungen, 1.095 Firmen für Grafik- und Fotodesign, 1.049 Firmen zu Markt- und Meinungsforschung, 199 Firmen zur Vermarktung und Vermittlung von Werbezeiten/-flächen, 147 Direktmarketingfirmen, 134 Firmen zur Werbemittelverbreitung, 107 Anzeigenagenturen und 252 sonstigen Werbefirmen.[25]
RMS – Radio Marketing Service vermarktet Werbezeiten von 150 privaten Radiosendern in ganz Deutschland.
Medienausbildung
Studiengänge im Bereich der Medien bietet die private Hamburg Media School an. Die Universität Hamburg unterhält (Stand: 2021) Studiengänge, die mit einem Bachelor of Arts in Medien- und Kommunikationswissenschaft oder einem Master of Arts in Medienwissenschaft abschließen.[27] Ferner war die Universität von 2005 bis 2019 am internationalen, englischsprachigen Erasmus-Mundus-Master-Programm Journalism, Media and Globalisation beteiligt.[28] Die ebenfalls in Hamburg ansässige Henri-Nannen-Schule gehört zu den renommiertesten Journalistenschulen Deutschlands.
Das Landgericht Hamburg hat in Presseangelegenheiten deutschlandweite Bedeutung. Mit der Zivilkammer 24 (ZK24) besteht eine Spezialzuständigkeit für Presse-, Urheber- und Verlagsrecht (Pressekammer).[29] Häufig ist die Abwägung der Meinungs- und Pressefreiheit einerseits gegen die Persönlichkeitsrechte betroffener Personen andererseits Gegenstand von Prozessen. Das Prinzip des „Fliegenden Gerichtsstands“ bei überregionalen Pressedelikten erlaubt es dem Kläger den Gerichtsstand in Deutschland frei zu wählen. Die starke Betonung der Persönlichkeitsrechte in den Urteilen des Landgericht Hamburg macht dieses zu einem deutschlandweit häufig angerufenem Gericht in Presseangelegenheiten. Naturgemäß sieht die betroffene Presse in unterlegenen Fällen teilweise die Pressefreiheit nicht genügend berücksichtigt.[30]