Wilhelm Emanuel (* 2. September 1776; † 26. November 1858) ⚭ 26. Juni 1803 Amalia Meier[1]; Jurist und hoher badischer Beamter
Elisabetha Henrietta, (* 1778)
Carl Friedrich (* 1780)
Caroline Sophia Friederica (* 17. Februar 1784; † 20. Dezember 1853) ⚭ 18. Juni 1804 Christoph Jakob Eisenlohr[2] (badischer Hofgerichtspräsident)
Die Familie Reinhard konnte über drei Generationen durch Mitglieder in hohen Ämtern in der Regierung der Markgrafschaft Baden und des Großherzogtums Baden die badischen Geschicke mitgestalten. Die familiäre Verbindung mit den badischen Beamtenfamilien Meier und Eisenlohr zeigt die gute Vernetzung der Familie.
Während seiner Dienstzeit in Lörrach kam die Familie Reinhard in Kontakt zu Johann Peter Hebel der seit 1783 Präzeptoratsvikar am Pädagogium in Lörrach wirkte und der Lateinlehrer der Söhne der Familie war. Der Kontakt wurde auch in Karlsruhe aufrechterhalten.[3]
Leben
Reinhard trat 1770 als Hofratsassessor in den Dienst der Markgrafschaft Baden-Durlach und übernahm 1772 im Rang eines Hofrats das Amt Kirchberg und vier Jahre später das Amt Birkenfeld. 1782 kam Reinhard nach Lörrach, wo er zunächst Landschreiber und später auch Oberamtsverweser des Oberamts Rötteln wurde. 1792 wurde er als Direktor des Hofgerichts nach Karlsruhe berufen und in den Rang eines wirklichen Geheimrats erhoben. 1807 wurde er Mitglied des Justiz-Departements und Direktor der Staats-Anstalten-Direktion. 1810 übernahm er im Rang eines Staatsrats die Direktion des Lehenshofes.
Schriften
Maximilian Wilhelm Reinhard: Das Recht des marggrävlichen Gesamthauses Baden überhaupt, wie auch der Baden-Durlachischen Linie insonderheit, auf die Gravschaft Eberstein, das Städtlein Gernsbach und die Dörfer Staufenberg, Scheuren und Neubürg, Carlsruhe 1762 Digitalisat der BSB München
Maximilian Wilhelm Reinhard (Übersetzer): Neue Abhandlung von dem Baume Acacia, oder dem Schotendorne. Aus dem Französischen übersetzt. Macklot, Carlsruhe 1766 Google Digitalisat
Maximilian Wilhelm Reinhard: Nachricht von einer Reise nach Mailand im Jahr 1810. In: Wilhelm Reinhard: Ernst und Laune, aus meinen alten Papieren, Carlsruhe und Baden 1838, 2. Band, S. 91–140 Google Digitalisat
Literatur
Karl von Wechmar: Handbuch für Baden und seine Diener oder Verzeichniß aller badischen Diener vom Jahre 1790 bis 1840, nebst Nachtrag bis 1845. Heidelberg 1846, S. 112 Digitalisat der BLB Karlsruhe
↑Siehe Karl von Wechmar: Handbuch für Baden und seine Diener oder Verzeichniß aller badischen Diener vom Jahre 1790 bis 1840, nebst Nachtrag bis 1845. Heidelberg 1846, S. 117 Digitalisat der BLB Karlsruhe
↑Siehe Wilhelm Zentner (Herausgeber): Johann Peter Hebel, Briefe der Jahre 1784–1824, Gesamtausgabe, Karlsruhe 1957, Band 2, S. 869