Karl Michael Schiefermüller wuchs im oberösterreichischen Kurort Bad Zell auf. Nach der Matura am BORG in Perg begann er 2001 an der Paris-Lodron-Universität Salzburg Geschichte und Theologie zu studieren.[2] Seine theologische Diplomarbeit (Von der Wallfahrt zur Wellness) erörtert die Geschichte des Hedwigsbründls in Bad Zell,[1] während seine historische Diplomarbeit die Auswirkungen der Josephinischen Reformen am Beispiel des Stiftes Admont beleuchtet. Mit Abschluss dieser beiden Studienrichtungen erwarb Schiefermüller die akademischen Grade Magister philosophiae (Mag. phil.) und Magister theologiae (Mag. theol.).
2023 wurde er an der Universität Graz mit einer Dissertation (Der Brand von 1865 und der Neubau des steirischen Benediktinerstiftes Admont. Ein Beitrag zu Brandkatastrophen in mitteleuropäischen Klöstern und ihren Auswirkungen) zum Doktor der Theologie (Dr. theol.) promoviert.
Schiefermüller war zwölf Jahre Kustos der Alten Kunst des Stiftes Admont und der, gerade durch die Werke aus der Hand des frater Benno Haan, berühmten Paramente des Klosters. Im März 2014 trat er die Nachfolge des langjährigen Archivars und Stiftsbibliothekars Johann Tomaschek an.[4] In seiner Amtszeit geschahen umfangreiche bestandserhaltende Maßnahmen in der Stiftsbibliothek Admont, die durch einen Schädlingsbefall notwendig wurden. Zusätzlich hat das Stiftsarchiv mit den Beständen der Stiftsbibliothek Admont im Hinblick auf Digitalisierung und EDV-Katalogisierung einen wichtigen und grundlegenden Schritt in die Moderne getan.
In seiner Amtszeit wurde der Fund zweier Fragmente des Abrogans in den Beständen der Stiftsbibliothek Admont veröffentlicht, die um das Jahr 800 entstanden sind.[5][6] Die Fragmente wurden im 18. Jahrhundert für einen Bucheinband benutzt und von Restauratoren 1963 in einer Mappe abgelegt und stammen möglicherweise von einem Buchbinder in Steyr oder Graz[7], der sie wahrscheinlich aus Klöstern wie Kloster Mondsee hatte.
Der Forschungsschwerpunkt von Schiefermüller liegt bei der Geschichte des Benediktinerstiftes Admont und dessen Besitzungen, der Geschichte des Benediktinerordens in Österreich, sowie des oberösterreichischen Mühlviertels, insbesondere der Marktgemeinde Bad Zell.
Von der Wallfahrt zur Wellness. Die Geschichte des Hedwigsbründls in Bad Zell vom 15. bis zum 21. Jahrhundert, DiplA. Salzburg 2008
Josephinische Klosterreformen. Am Beispiel der personellen Situation und der Abtwahl 1788 im Stift Admont, DiplA. Salzburg 2010
Der Brand von 1865 und der Neubau des steirischen Benediktinerstiftes Admont. Ein Beitrag zu Brandkatastrophen in mitteleuropäischen Klöstern und ihren Auswirkungen, Dissertation. Graz 2023.
Schloss Zellhof in der Marktgemeinde Bad Zell, im Eigenverlag 2019
Schloss Zellhof in der Marktgemeinde Bad Zell, in: Jahrbuch der Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege Oberösterreich, 165. Band, Linz 2020, ISSN 1993-7806
Da aber der Vogelkasten schon voll ist. Ein monastisches Leben für die Entomologie: P. Gabriel Strobl OSB (1846–1925). In: Sohn, Andreas (Hg.): Benediktiner als Gelehrte. St. Ottilien 2023, 297–308, ISBN 978-3-8306-8096-3
Der Brand von 1865 und der Neubau des steirischen Benediktinerstiftes Admont. Ein Beitrag zu Brandkatastrophen in mitteleuropäischen Klöstern und ihren Auswirkungen, St. Ottilien 2023, ISBN 978-3-8306-8197-7
Die Bibliothek des Benediktinerstiftes Admont (Kunstführer), Admont/Passau 2023, ISBN 978-3-945161-16-6