Mathias Wehr begann mit 16 Jahren das Studium im Fach Klarinette an der Musikhochschule Nürnberg. In dieser Zeit spielte er als Klarinettist in verschiedenen Sinfonieorchestern,[1] wie den Fürther Streichhölzern, dem Erlanger Kammerorchester, Orchestergemeinschaft Nürnberg oder dem Sinfonieorchester der Hochschule Nürnberg-Augsburg. Konzertreisen mit dem Wagner-Tenor Siegfried Jerusalem führten ihn unter anderem bis nach Kanada.
Nachdem Mathias Wehr sein künstlerisches und pädagogisches Diplom im Hauptfach Klarinette absolviert hatte, machte er 2009 sein Examen mit Auszeichnung im Zweitstudium „Blasorchesterleitung und Instrumentation“ am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg bei Maurice Hamers. Im Rahmen dieser Ausbildung arbeitete er unter anderem mit der Königlichen Fanfare (Niederlande) und der Cory Band (Wales) zusammen. Seine erste Anstellung als Musikalischer Leiter bekam er mit 18 Jahren beim Großen Blasorchester Burgfarrnbach. Für diese Tätigkeit bekam er den Kulturförderpreis der Stadt Fürth verliehen. Workshops für Dirigieren bei Pierre Kuijpers und Jan Cober sowie Konzertprojekte mit Jan van der Roost, Piet Swerts und Ray Farr (Brass Band in England) erweiterten seine Ausbildung.
Mit 23 Jahren gewann er Titel „European Conductor of the Year 2008“ bei den 4. European Conductors Championship in Stavanger, Norwegen. Nur ein Jahr später gewann er den Silbernen-Taktstock beim World Music Conductor Contest in Kerkrade, Holland.
Als Gastdirigent in Deutschland und Österreich dirigierte er von 2006 bis 2016 das Symphonische Blasorchester Unterpleichfeld. Mit diesem Orchester gewann er 2007 den internationalen Höchststufenwettbewerb des Deutschen Musikfests und 2010 den internationalen Wettbewerb des „Jungfrau Music Festivals“ in Interlaken (Schweiz). Mit seinem dritten Orchester, der Bläserphilharmonie Forchheim, belegte er beim Deutschen Musikfest 2013 in Chemnitz, in der Kategorie Oberstufe, den ersten Platz und den 2. Platz beim Flicorno D`Oro Wettbewerb in der Kategorie Superiore. 2011 gründete Mathias Wehr die Nordbayerische Brass Band, die er über 10 Jahre bis 2023 leitete. Mit diesem Ensemble erspielte er den Zweiten Preis in der Oberstufe bei den 1. German Open in Chemnitz[2].
Als Komponist gewann er mit seinem zweiten Werk „Infinity“ den internationalen Schönwerth-Kompositionswettbewerb des Nordbayerischen Musikbundes. Deep Water Night wurde nach der Uraufführung vom Landesblasorchester NRW, mit dem 2. Preis beim Kompositionswettbewerb des Volksmusikerbundes NRW ausgezeichnet. 2017 gewann sein Werk Throne of the North beim internationalen Kompositionswettbewerb der Philharmonic Society Corfu, Griechenland, den 1. Preis und den Orchester-Award.
Auftragskompositionen verfertigte er unter anderem für das Bundes-Naturton-Orchester. Auch das Kindermusical Das fliegende Kästchen gehört zu seinen Auftragskompositionen.
Seit 2024 leitet er die Westfälische Bläserphilharmonie Westfalen Winds, ein überregionales sinfonisches Blasorchester aus etwa 75 Laienmusikern, Musikstudenten und professionellen Musikern. Mit dem ersten gemeinsamen Konzert dirigierte er die deutsche Erstaufführung der sinfonischen Blasorchester Fassung seiner Komposition "Journey into Singularity".[3]