Schon 1953 begann bei Maserati die Entwicklung eines 4-Zylinder-Reihenmotors. Es gab zwei äußerlich gleiche Varianten, die sich durch Hubraum und Bohrung-Hub-Verhältnis unterschieden. Die 1,5-Liter-Variante kam im 150S zum Einsatz, die mit 2 Litern Hubraum im 200S.
Für die 200S hatte Maserati keine eigenes Fahrwerks- und Karosseriekonzept. Der erste 200S war ein umgebauter A6GCS, dessen Sechszylinder- durch den 2-Liter-4-Zylinder-Motor ersetzt wurde. Der Einbau einer De-Dion-Hinterachse wurde verworfen. Da die Fahreigenschaften des Wagens nach den ersten Testfahrten nicht zufriedenstellten, wurden die folgenden Fahrzeuge auf 150S-Fahrgestellen aufgebaut. Die ersten vier Fahrgestelle entstanden bei Maserati, weitere fertigte Gilco Design. Die Spider-Karosserien kamen von Fantuzzi und Fiandri e Malagoli. 1957 folgte auf den 200S der 200SI.
Die 200S haben eine lange Rennhistorie. Zwischen 1955 und 1966 gab es 277 Renneinsätze mit 19 Gesamt- und 31 Klassensiegen. Der letzte Einsatz war der Start von Pietro Termini bei der Coppa Cittá di Enna 1966, die der Italiener als Gesamtzehnter beendete.
Literatur
Maurizio Tabucchi: Maserati, Alle Grand Prix-, Sport- und GT-Fahrzeuge von 1926 bis heute. Heel, Königswinter 2004, ISBN 3-89880-211-6
Anthony Pritchard: Maserati. Die Renngeschichte. 1. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-7688-2513-9.