Marzena Okła-Drewnowicz (geboren 20. Mai1972 in Skarżysko-Kamienna)[1] ist eine polnische Soziologin und Politikerin. Seit dem 13. Dezember 2023 ist sie Ministerin für Seniorenpolitik im Kabinett Tusk III.
Okła-Drewnowicz studierte an der Katholischen Universität LublinSoziologie und beendete das Studium 1996 mit dem Magister-Examen.[1] Zusätzlich absolvierte sie bis 2002 ein Aufbaustudium in Organisation der Sozialhilfe an der Hochschule für Ökonomie in Kielce.
Ihre berufliche Laufbahn begann Okła-Drewnowicz beim Bezirksarbeitsamt in Skarżysko-Kamienna. Anschließend war sie neun Jahre lang stellvertretende Direktorin des städtischen Sozialhilfezentrums.[2]
Okła-Drewnowicz leitete auf kommunaler Ebene die Gesellschaft der Kinderfreunde und baute weitere lokale Nichtregierungsorganisationen auf, darunter eine der ersten Beratungs- und Interventionsstellen für Opfer häuslicher Gewalt.[3] Sie war außerdem mehrere Jahre Vorsitzende des Landfrauenrats der Woiwodschaft Heiligkreuz (poln. Woiwódstwo świętokrzyskie).
Okła-Drewnowicz arbeitete auch als Dozentin an der Hochschule für Soziale Arbeit und als Lehrerin am Berufsbildungsinstitut.[3]
Politisches Engagement und Ämter
2006 gewann Okła-Drewnowicz einen Sitz als Abgeordnete in der Regionalversammlung (poln. sejmik) der Woiwodschaft Heiligkreuz.[2]
Seit 2007 ist sie Abgeordnete im Nationalparlament Sejm.[2][3] Zweimal wurde sie hier zur stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Seniorenpolitik und zur stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Sozialpolitik und Familie gewählt.
2010 wurde Okła-Drewnowicz Vorsitzende der Platforma Obywatelska für die Region Świętokrzyskie.[2] Im Mai 2017 trat sie von diesem Amt zurück und übernahm die Leitung des von ihr initiierten seniorenpolitischen Programms "Polen der Senioren", das bis 2020 umgesetzt wurde.[4]
Seit 2021 ist Okła-Drewnowicz stellvertretende Vorsitzende der Bürgerplattform auf Landesebene.[3]
Seit dem 13. Dezember 2023 ist sie Ministerin für Seniorenpolitik im Kabinett Tusk III.[3]
Politische Ziele
Okła-Drewnowicz strebt eine Entlastung von Familien und Kommunen bei der Betreuung von Seniorinnen und Senioren, mehr Unterstützung für Pflegeheime und eine bessere Vergütung der Pflegekräfte an.[4] Um diese Ziele umzusetzen, plant sie insbesondere die Einführung eines alters- und einkommensabhängigen Betreuungsgutscheins, der ein Haushaltszuschuss für Dienstleistungen sein soll, die am Wohnort von den lokalen Behörden erbracht werden.