Er bleibt der Opernwelt nicht nur durch seine künstlerischen Leistungen, sondern auch durch seine Statur (201 Zentimeter Körpergröße bei bis zu 150 Kilogramm) in Erinnerung. Er verfügte über eine sehr voluminöse, flexible und vor allem klangschöne Stimme, die es ihm ermöglichte, das gesamte Bassfach zu singen. So konnte er gleichermaßen in lyrischen Rollen (Sarastro, Fürst Gremin, Pimen) als auch in dramatischen Rollen (Boris Godunow, König Marke) überzeugen. Bekannt war auch seine Kunst des Dahinsinkens und Umfallens, zum Beispiel als sterbender Boris, Fasolt oder Hunding, die bei seiner szenischen Präsenz an das Stürzen einer Eiche erinnerte.[2]
Talvela nahm kurz vor seinem Tod, stark abgemagert, eine ausdrucksstarke Aufnahme von SchubertsWinterreise auf, in der er zum letzten Mal sein Können auch als Liedsänger bewies.
Diskografie (Auswahl)
Mit Herbert von Karajan: Das Rheingold (Fasolt), Die Walküre (Hunding), Boris Godunow (Pimen)
Mit Karl Böhm: Tristan und Isolde (König Marke), Fidelio (Don Fernando), Don Giovanni (Komtur)
Mit Karl Böhm: Die Entführung aus dem Serail (Osmin) – Gruberova, Grist, Araiza (DVD)
Mit Georg Solti: Die Zauberflöte (Sarastro), Die Entführung aus dem Serail (Osmin), Don Carlo (Großinquisitor), Der fliegende Holländer (Daland)