Waren frühe Arbeiten von Arndts in Bildern und gehobener Sprache der Tradition von Symbolismus und Surrealismus verhaftet, zeugt die jüngere Roman-Prosa von politischer oder gesellschaftskritischer Reflexion („ego shooter“, „Oktoberplatz“) oder tragikomischer Distanz („Der Tod ist ein Postmann mit Hut“). In seinem 2014 erschienenen Roman „Tage der Nemesis“ thematisiert er den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich, die Racheaktionen der armenischen Terrorgruppe Operation Nemesis und die deutsche Mitverantwortung am Genozid. Das 2016 erschienene Buch „Rattenlinien“, das die Geschichte der Hauptpersonen von „Tage der Nemesis“ aufgreift, behandelt das Thema der Fluchtrouten deutscher NS-Kriegsverbrecher nach dem Zweiten Weltkrieg.
Mit dem 2019 erschienenen Buch „Sojus“, das den Ungarischen Volksaufstand von 1956 darstellt, schließt von Arndt eine Romantrilogie um den fiktiven Berliner Ex-Kommissar Andreas Eckart ab. Der 2021 publizierte Roman „Wie wir töten, wie wir sterben“ thematisiert den Algerienkrieg vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Freiheitskampf. Im Fokus steht hierbei, wie der von 1954 bis 1962 geführte Krieg auch auf dem Boden der Bonner Republik ausgetragen wurde.
1983 gründete von Arndt die Musikformation Printed at Bismarck’s Death, die sieben Alben zwischen Free Jazz, Avantgarde, Techno, Dance und Electronica, daneben Hörspiel- und Filmmusik, Theater- und Tanztheaterperformances im In- und europäischen Ausland produzierte. Seit 1997 ist er Saxophonist der Band In My Rosary und war an dem Gemeinschaftsprojekt Griffin’s Fall beteiligt.
Stipendien und Auszeichnungen
2000 Limburg-Preis Kunstverein Bad Dürkheim, Förderpreis 'Rheinpfalz'
2002 Arbeitsstipendium Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg