Tchiba konzertierte als Solist und Kammermusikpartner international u. a. im Concertgebouw Amsterdam, in der Tokyo Opera City Recital Hall, beim Herbstfestival Budapest, bei den Budapester Musikwochen, beim Spoleto Festival, beim Braunschweig Classix Festival, beim Europäischen Klassikfestival Ruhr, bei der EnsembliaMönchengladbach, beim Festival „scene: ungarn in nrw“, beim Unicum Festival in der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana, beim Festival Enescu in Rumänien, im Flagey in Brüssel, in der Tonhalle Düsseldorf und im Beethoven-Haus in Bonn. Auch trat er an Spielorten für Neue Musik auf, etwa in der Gare du Nord in Basel, bei der Stichting Logos in Gent und in der Alten Feuerwache in Köln.[3] Im Jahr 2017 fand in der Tonhalle Düsseldorf sein „Social-Media-Klavier-Recital“ „WIReless“ statt, zu dem Komponisten über die sozialen Netzwerke Klavierstücke beisteuern und die Konzertbesucher mittels Smartphones das musikalische Geschehen interaktiv mitbestimmen konnten.[4][5]
In seinen Konzertprogrammen verbindet Tchiba das klassisch-romantische Repertoire mit zeitgenössischer Musik. Dabei beabsichtigt er Verbindungslinien zwischen „Alt“ und „Neu“ aufzeigen sowie unterschiedliche – mitunter auch bewusst gegensätzliche – ästhetische Standpunkte zu präsentieren und einander gegenüberzustellen.[6][7][8] Er spielte zahlreiche Uraufführungen, u. a. von Gerhard Stäbler, Moritz Eggert, Johannes Kreidler, György Kurtág und Michael Denhoff; viele der uraufgeführten Werke sind ihm gewidmet. Tchiba engagiert sich für „zu Unrecht in Vergessenheit geratene“ Musik, etwa für die Werke des ungarisch-niederländischen Komponisten Géza Frid.[9]
Im Rahmen von „Bipolar – deutsch-ungarische Kulturprojekte“ war Martin Tchiba 2006/07 künstlerischer Leiter eines Projekts zum Thema „innovative Musikvermittlung“.[13] In diesem Rahmen fungierte er auch als Herausgeber und Co-Übersetzer (aus dem Ungarischen) des Buchs „Übungen zum kreativen Musizieren“ von László Sáry.[14]
Im Jahr 2002 erhielt Tchiba ein Kulturförderstipendium der Landeshauptstadt Saarbrücken. In den Jahren 2003 bis 2006 war er Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung und 2006 bis 2007 Stipendiat des DAAD. 2018 wurde er mit dem Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet.[15]
2008 Michael Denhoff: Skulpturen für Klavier op. 76 (Weltersteinspielung). Martin Tchiba, Klavier. Telos Music
2008 George Enescu: Sonaten für Violoncello und Klavier. Laura Buruiana, Violoncello; Martin Tchiba, Klavier. Naxos
2009 „Budapest – Amsterdam“. Géza Frid: Kammermusik (Weltersteinspielungen). Martin Tchiba, Klavier; Birthe Blom, Violine; Ditta Rohmann, Violoncello. Hungaroton Classic
2010 „Live“. Werke von Rudolf Kelterborn, Pál Károlyi, Jörg Widmann, Zoltán Jeney, Bánk Sáry und László Sáry. Lajos Rozmán, Klarinette; Martin Tchiba, Klavier. Telos Music
2012 „Linkages“. Klavierwerke von Brahms, Wagner, Schönberg, Skrjabin, Liszt und Lachenmann. Martin Tchiba, Klavier. Challenge Classics
2018 „Ohrwurm“. Klavierlieder von Moritz Eggert. Irene Kurka, Sopran; Martin Tchiba, Klavier; Moritz Eggert, Klavier. Spektral (Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk)
2019 Johannes Kreidler: Klaviermusik. Martin Tchiba, Klavier. emt EDITION MARTIN TCHIBA (in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk)
2021 Martin Tchiba: klang collection (electroacoustic compositions). emt EDITION MARTIN TCHIBA