Modschiedler besuchte von 1978 bis 1987 das Heinrich-von-Gagern-Gymnasium, wo er sein Abitur ablegte. Anschließend studierte er bis 1993 in Bonn und Mainz Rechtswissenschaften. Nach dem Ersten Staatsexamen absolvierte er bis 1995 ein Referendariat in Berlin und Dresden, das er mit dem Zweiten Staatsexamen beendete. Im Jahr 1996 erhielt er seine Zulassung zur Rechtsanwaltschaft in Dresden und ist seitdem in der sächsischen Landeshauptstadt als selbständiger Rechtsanwalt tätig. Im Oktober 1997 gründete er die Kanzlei Modschiedler & Möller, seit 2003 Sozietät Modschiedler Rechtsanwälte[1] in Dresden.
Er lebt in Dresden, ist verheiratet, evangelisch-lutherischer Konfession und hat zwei Kinder.
Politik
Modschiedler trat 1985 in die CDU und die Junge Union ein. Er ist beratendes Mitglied im Dresdner Kreisvorstand und Vorsitzender des Ortsverbandes Blasewitz / Striesen. Von 2004 bis 2009 war er Stadtrat von Dresden. Bei der Landtagswahl im August 2009 zog er im Wahlkreis Dresden 2 als direkt gewählter Abgeordneter in den Sächsischen Landtag ein. Dort war er bis 2014 Vorsitzender im Verfassungs-, Rechts- und Europaausschuss. Außerdem war er Mitglied im Petitionsausschuss und im Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten. Zudem war er Mitglied des sächsischen NSU-Untersuchungsausschusses„Neonazistische Terrornetzwerke in Sachsen“.
Am 31. August 2014 wurde Modschiedler bei den Wahlen zum sechsten Sächsischen Landtag als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis 44 (Dresden 4) bestätigt. Er erhielt 12.659 Stimmen, das entspricht 35,4 % der abgegebenen Stimmen. Am 27. November 2014 wurde er von der sächsischen CDU-Landtagsfraktion zum Vorsitzenden des Arbeitskreises Verfassung und Recht gewählt. Als Rechtspolitischer Sprecher ist er bis heute insbesondere für die Justizpolitik im Freistaat Sachsen zuständig. Von Dezember 2014 bis zur Landtagswahl 2019 war Modschiedler Mitglied in folgenden Ausschüssen des Sächsischen Landtags: Verfassungs- und Rechtsausschuss, Europaausschuss und Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten.[2]
Am 1. September 2019 wurde Modschiedler bei den Wahlen zum siebten Sächsischen Landtag als direkt gewählter Abgeordneter für seinen Wahlkreis erneut wiedergewählt. Diesmal erhielt er 13.650 Stimmen und somit 30,7 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis.[3] Er wurde als rechtspolitischer Sprecher von der CDU-Landtagsfraktion bestätigt und zum Vorsitzenden des Arbeitskreises Verfassung und Recht, Demokratie, Europa und Gleichstellung gewählt. Im dazugehörigen Fachausschuss des Sächsischen Landtags ist er ebenfalls Mitglied und leitet außerdem als Vorsitzender den Wahlprüfungsausschuss, der die Gültigkeit der Landtagswahl und alle Einsprüche, die die Wahl betreffen, überprüft. In der aktuellen Wahlperiode ist er weiterhin im Ausschuss für Geschäftsordnung und Immunitätsangelegenheiten tätig und zusätzlich sowohl im Petitionsausschuss als auch im Bewertungsausschuss Mitglied, in denen er sich um die an den Landtag herangetragenen Anliegen von Bürgern kümmert und sich mit Unterlagen über Stasi-Belastungen von Abgeordneten befasst.[4]
↑MM Anwalt. In: mmkanzlei.de. Archiviert vom Original am 19. Dezember 2014; abgerufen am 19. Dezember 2014.
↑Martin Modschiedler. In: Website der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages. Abgerufen am 27. Juni 2020.
↑Direkt gewählte Landtagsabgeordnete. (PDF) In: Website der Landtagsverwaltung. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 27. Juni 2020.
↑Martin Modschiedler, CDU. In: Website der Landtagsverwaltung. Sächsischer Landtag, abgerufen am 27. Juni 2020.