Kersten bekam 1925 das Reifezeugnis des Falk-Realgymnasiums in Berlin. Anschließend arbeitete er als Hochschulpraktikant in verschiedenen Betrieben der AEG und begann 1926 an der TH Berlin sein Studium in der Fachrichtung Physik. Im Februar 1931 bestand er die Diplomprüfung an der TH Berlin mit Auszeichnung.
Schon im Oktober 1930 begann er seine 16-jährige Berufstätigkeit bei der Siemens & Halske AG. In dieser Zeit verfasste er über 20 wissenschaftliche Publikationen, die sich mit ferromagnetischen Werkstoffen befassten.
Nach eigenen Angaben war Kersten nie Mitglied der NSDAP oder eines ihrer Glieder.
Er erwarb 1942 den Titel eines Doktor-Ingenieurs an der TH Stuttgart. Nach dem Krieg folgte er 1946 der Berufung an die TH Dresden und wurde dort Leiter des physikalischen Institutes. Drei Jahre später, 1949, wurde Kersten zum ordentlichen Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften gewählt. 1947 wechselte er an die Friedrich-Schiller-Universität Jena als Vertretung für den als Spezialisten in die Sowjetunion internierten Wilhelm Schütz, der 1952 nach Jena zurückkehrte. Ab August 1951 übernahm er die Leitung der Laboratorien der Vacuumschmelze AG in Hanau. Im Jahr 1955 wechselte Kersten an die RWTH Aachen, wo er als Ordinarius für Experimentalphysik mit dem Hauptarbeitsgebiet Ferromagnetismus übernommen wurde.