Martin Eisengrein wurde am 28. Dezember 1535 in Stuttgart als Sohn lutherischer Eltern geboren. Sein Vater Martin Eisengrein (1507–1567) fungierte dort als Bürgermeister und Stiftsverwalter, die Mutter hieß Anna geb. Kienzer († 1542). Martins Halbbruder Balthasar Eysengrein (1547–1611), wirkte als Juraprofessor an der Universität Tübingen; der Speyerer Theologe und Historiker Wilhelm Eisengrein (1543–1584) sowie dessen Bruder Johann Jakob Eisengrein († 1597), Reichshofrat und kaiserlicher Kanzler zu Prag[1] waren ihre Cousins.
Martin Eisengrein verstarb am 3. Mai 1578, in Ingolstadt.
Die Neue Deutsche Biographie schreibt über ihn: „...eine imponierende Persönlichkeit von tadellosem Wandel, lehnte die Bischofswürde von Gurk und Laibach ab und sah in seinen Pfründen vor allem neue Arbeitsfelder für seinen seelsorgerlichen Eifer.“
In dem Buch Die Ludwig-Maximilians-Universität in ihren Fakultäten (1972) heißt es: „Eisengrein... verfasste oft aufgelegte Predigtwerke, religiöse Bücher für das Volk und zahlreiche kontroverstheologische Schriften, in denen besonders seine Kenntnis der Kirchenväter ins Auge fällt. An den meisten kirchlichen Reformen Bayerns war er maßgeblich beteiligt, dabei wirkte er eher friedlich und versöhnlich als schroff polemisch. Eisengrein erscheint in allen Stadien seines Lebens als wahrhaftige, durch Klugheit und Sittenreinheit ausgezeichnete Persönlichkeit.“
Laetitia Boehm, Johannes Spörl: Die Ludwig-Maximilians-Universität in ihren Fakultäten, Band 1, S. 69 u. 70, Verlag Duncker & Humblot, Berlin, 1972, ISBN 3428427025; (Digitalscan)
Michael Denis: Wiens Buchdruckergeschicht bis M.D.L.X. Wappler, Wien 1782.