Im Jahr 1356 bestand in Schollbrunn eine St. Egidien Kirche, eine Wehrkirche. Mitte des 16. Jahrhunderts führten die Wertheimer Grafen die Reformation ein und hoben die Kartause Grünau mit ihrem Klosterhof Schollbrunn auf. Die Einwohner wurden evangelisch. 1629 siedelten sich wieder aufgrund eines kaiserlichen SchutzbriefesKartäusermönche an. Ab 1635 übten die Herren von Wertheim und der Prior der Kartause die Dorfherrschaft über Schollbrunn gemeinsam aus. Ein großer Teil der Einwohner wurde wieder katholisch. Ab 1652 galt in dem evangelischen Dorf das Simultaneum, die Kirche wurde durch beide Konfessionen genutzt. Eine katholische Kirche entstand erst 1888 und die alte evangelische Kirche wurde 1896 aufgrund von Baufälligkeit durch einen Neubau ersetzt.[1]