Martha Steffy Browne wurde 1989 zur Ehrendoktorin der Universität Wien im Bereich Nationalökonomie ernannt.[2] Das Browne-Tor auf dem Campus der Universität Wien trägt seit 1998 ihren Namen.[3] Die Martha-Steffy-Browne-Gasse in Wien-Großjedlersdorf ist seit 2002 nach ihr benannt.[4]
Werk
Martha Stephanie Braun (später Steffy Browne) formulierte in der Monographie „Theorie der staatlichen Wirtschaftspolitik“ ihre wirtschaftspolitischen Ansichten. Sie beschäftigt sich mit Maßnahmen der Ablaufspolitik mit Hilfe der „Ziel-Mittel Analyse“. Jan Tinbergen formalisierte diese Analyse und wurde unter anderem hierfür mit dem Wirtschaftsnobelpreis geehrt. Bei dieser Untersuchung geht man von den Zielen aus und untersucht die nötigen Instrumente mit ihren Wirkungen. Als Grundlage dient die Wert- und Preistheorie der österreichischen Schule und es werden einzelne Maßnahmen der Nachfrage-, Angebots- und Preisgestaltung untersucht.
Andere Vertreter der österreichischen Schule wie Hayek lehnten jedoch größere staatliche Eingriffe ab und setzten sich für eine liberale Ordnungspolitik ein, die bis heute mit der österreichischen Schule assoziiert wird.[5]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Die Doppelnote. Währungspolitische Projekte der Nachkriegszeit (1918-1922). Duncker & Humblot, München 1923. Schriften des Vereins für Sozialpolitik, Band 165, S. 106–165
Theorie der staatlichen Wirtschaftspolitik. Deuticke, Leipzig, Wien 1929 (Wiener staats- und rechtswissenschaftliche Studien Bd. 15). - Besprechung: W. Röpke in: Zeitschrift für Nationalökonomie Bd. 2, 1930, S. 150–154.
Frauenbewegung, Frauenbildung und Frauenarbeit in Österreich. Hrsg. im Auftrag des Bundes Österreichischer Frauenvereine von Martha Stephanie Braun. Selbstverlag des Bundes österreichischer Frauenvereine, Wien 1930
Literatur
Jürgen Nautz: Browne, Martha Stephanie. In: Harald Hagemann, Claus-Dieter Krohn (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933. Band 1: Adler–Lehmann. Saur, München 1999, ISBN 3-598-11284-X, S. 87f.
Harriet Leischko: Braun, Martha Stephanie. In: Brigitta Keintzel, Ilse Korotin (Hrsg.): Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben – Werk – Wirken. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2002, ISBN 3-205-99467-1, S. 92–95.