2016 wurden das Büro von Alejandro Aravena eingeladen,[2] sich an der Themenausstellung der 15. Architekturbiennale in Venedig zu beteiligen.[3]
Das Büro beschäftigt rund 30 Mitarbeiter.
Architektur
Ihre Entwürfe sind geprägt von „rigider Abstraktion, Reduktion und einem untrüglichen Verständnis für den jeweiligen Ort“. Der deutsche Architekturkritiker und Publizist Jürgen Tietz zählt Marte.Marte „zu den international beachteten Vertretern der zeitgenössischen österreichischen Architektur“:[4] Mit ihren formal reduzierten Betonbauten würden sie spannungsvolle Raumkunstwerke erzeugen und so die qualitätvolle Vorarlberger Baukunst um ein neues Kapitel ergänzen, schrieb Jürgen Tietz 2010 in der Neuen Zürcher Zeitung.[5]
Otto Kapfinger schreibt in einem von den Brüdern Marte herausgegebenen Buch, dass Marte.Marte „starke, authentische Orte“ schaffen, „ohne an romantisierende Auffassungen des genius loci oder der Fortschreibung regionaler Formen auch nur anzustreifen. Das bringt ihre Haltung, die hermetische Elegie ihrer Bauten mit globalen Perspektiven in Konkordanz, verbindet sie mit anderen Konzepten moderner Architektur, die sich vom formalen wie vom technizistischen Heroismus der klassischen Moderne fern halten.“[6]
Umbau des Adolf-Hitler-Geburtshauses
Die Nutzung des Gebäudes als Polizeistation wurde 2019 vom Innenministerium verkündet: „Durch die zukünftige Nutzung des Hauses durch die Polizei soll ein unmissverständliches Zeichen dafür gesetzt werden, dass dieses Gebäude für immer einer Erinnerung an den Nationalsozialismus entzogen ist“[7]. Das Siegerprojekt für den Umbau des Hitler-Geburtshauses in Braunau am Inn hält sich an die formalen Vorgaben des 2019 ausgelobten Wettbewerb Verfahrens.[8] Der damalige Innenminister Karl Nehammer präsentierte am 2. Juni 2020 das Projekt in Wien: "Mehr als 140 Jahre nach der Geburt von Adolf Hitler wird sein Geburtshaus in Braunau zu einer Antithese zu all dem, wofür er stand: ein Ort, an dem Demokratie und Menschenrechte verteidigt werden, ein Ort, der Sicherheit vor Verfolgung bietet und einen Blick nach vorne in Frieden und Freiheit ermöglicht."[9] Der Verein zur Förderung von Diskurs in der Architektur (DA) hat im März 2023 eine öffentliche Debatte zur kritischen Nachbesprechung zum Architekturwettbewerb geführt.[10]
2014–2016: Getting Things Done – Evolution Of The Built Environment in Vorarlberg | Beteiligung an der Wanderausstellung mit Stationen in 32 Österreichischen Kulturforen auf der ganzen Welt
2015–2016: Appearing Sculptural | Monographische Ausstellung Marte.Marte Architekten |Architekturforum Aedes Berlin, AIT Architektursalon Köln, House of Art Budweis, Zumtobel Lichtforum Dornbirn, Galerie Göttlicher Krems
2016: In Search Of The Unexpected: Einzelbeitrag in der Hauptausstellung „Reporting From The Front“ der 15. Internationale Architekturbiennale in Venedig
2017: In Search of The Unexpected: Reinszenierung des Biennale-Beitrags im Rahmen einer Sonderschau anlässlich der ART Bodensee 2017.
Publikationen
Marte.Marte, Architects, Hrsg. Bernhard und Stefan Marte, Englisch, SpringerWienNewYork, Wien 2008, 415 S.[13]ISBN 978-3-211-79199-8
↑nextroom - architektur im netz: Marte.Marte Architekten. In: www.nextroom.at. Abgerufen am 31. Oktober 2016.
↑STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H.: Architekturbüro Marte.Marte auf der Biennale in Venedig. In: derStandard.at. (derstandard.at [abgerufen am 24. Oktober 2016]).
↑Jürgen Tietz: Stefan und Bernhard Marte schreiben ein neues Kapitel der Vorarlberger Architektur: Heimat in Beton. In: Neue Zürcher Zeitung. 29. April 2010, ISSN0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 20. Oktober 2016]).
↑Jürgen Tietz: Stefan und Bernhard Marte schreiben ein neues Kapitel der Vorarlberger Architektur: Heimat in Beton. In: Neue Zürcher Zeitung. 29. April 2010, ISSN0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 20. Oktober 2016]).
↑Stefan Marte, Bernhard Marte, Otto Kapfinger, A. Zabalbeascoa, E. Caille: Marte.Marte Architects. 2. Auflage. Springer, 2010, ISBN 978-3-211-79199-8.