Ab 1729 war Markus Christoph Ratsmitglied und von 1751/52 bis zu seinem Tode Stadtpfleger von Augsburg, was heute dem Titel des Bürgermeisters entspricht.[4] Direkt nach seinem Amtsantritt stiftete er zusammen mit seiner Ehefrau Christine Katharina, geborene Schnurbein (Heirat: 17. Februar 1730),[5] 2000 Gulden für wohltätige Zwecke. Davon sollte die Hälfte den Salzburger Exulanten, protestantischen Glaubensflüchtlingen aus dem Fürsterzbistum Salzburg, zugutekommen, die aufgrund eines Ausweisungserlasses von 1731 ihre Heimat hatten verlassen müssen.[3] Im selben Jahr zeichnete Markus Christoph mitverantwortlich für die Instandsetzung des Merkurbrunnens in Augsburg, wofür er in einer Inschrift auf dem Brunnen verewigt wurde.
Nach seinem Tod ohne männlichen Nachkommen 1768 wurden das Schloss und der zugehörige Gutshof Gailenbach seiner Schwester Susanna Helena († 1771)[6], inzwischen eine verwitwete von Paris, zugeschlagen, die das Erbe aber nicht antreten konnte, da es sich um österreichischesMannlehen handelte.[7] Sie konnte aber erreichen, dass ihr Sohn Johann Christoph Sigmundbelehnt wurde und so 1771 in den Besitz von Gailenbach mit dem dazugehörigen Adelsprädikat („von und zu Gailenbach“) gelangte.[8]
↑Richtige Verzeichniß derjenigen sämtlichen alten und jungen Persohnen, beyderley Geschlechts, welche in dem zurück gelegten Jahr in dieser des Heil. Röm. Reichs-Stadt Augsburg, Evangelischen Theils, gestorben sind und begraben worden. Augsburg 1771, S. 10.