Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Gegend in der Südlichen Friedrichstadt stark zerstört und erhielt erst durch die Internationale Bauausstellung 1984 neue Impulse. In dieser Zeit entstanden an der Lindenstraße mehrere Mietshäuser in klassischer Berliner Blockrandbebauung. Auf der rund 5.000 m² großen Fläche sollte ein Blockpark entstehen, der einen Spielplatz sowie eine geplante Betriebserweiterung der Axel Springer AG beinhaltete. Der bestehende Parkplatz des Axel-Springer-Hochhauses sollte dabei in ein Parkhaus umgebaut werden.[2] Eine Zufahrt war über die Junkerstraße möglich, die seinerzeit als Verlängerung der Ritterstraße die Markgrafenstraße verknüpfte.[3] Dadurch wollte man erreichen, dass eine „bauliche Neuordnung flächenintensiver Autoabstellplätze im Innenstadtbereich“[2] erzielt wird. Das Projekt wurde jedoch nicht realisiert, da die Mittel in der Investitionsplanung des Landes Berlin für die Jahre 1986–1990 fehlten.[2]
Panoramablick über den Markgrafenpark in Richtung Rudi-Dutschke-Straße im Jahr 2011, noch ohne die südliche Bebauung
Der Park wurde im Zuge eines Bauvorhabens Am Markgrafenpark fast vollständig bebaut. Geplant waren insgesamt 17 Gebäude mit einer Brutto-Grundfläche von ca. 82.000 m². Der erste Bauabschnitt wurde 2003 fertiggestellt, der dritte Bauabschnitt zunächst nicht realisiert.[4] Ab Juli 2011 begannen die Arbeiten zur Fertigstellung der beiden südlichen Gebäudeblocks.
Die ehemalige Junkerstraße ist heute nur noch für Fußgänger und Radfahrer passierbar.
Literatur
Katja Friebel (Bearb.): Experiment Wohnen – Konzepta Ritterstraße. Vier Architektengruppen entwerfen einen Blockrand in der Südlichen Friedrichstadt (Hielscher/Mügge – Gruppe 67 – Rob Krier – Planungskollektiv Nr.1) 1. Auflage. Archibook Verlagsgesellschaft GmbH, Berlin 1981, ISBN 3-88531-105-4.
Ursprüngliche Planung der Landschaftsarchitektin von Löbbecke (PDF-Datei) abgerufen am 15. Mai 2011.