Die auf Sardinien in der Provinz Sassari geborene Marina Elvira Calderone studierte Internationale Betriebswirtschaftslehre. Ihre berufliche Karriere begann sie 1994 als freiberufliche Lohnbuchhalterin. Von 2005 bis 2022 stand sie der Lohnbuchhalterkammer als Präsidentin vor.[1] Außerdem war sie von 2009 bis 2022 Präsidentin des Freiberuflerverbandes (Comitato Unitario Permanente degli Ordini e Collegi Professionali – CUP).[2]
Am 21. Oktober 2022 wurde Marina Elvira Calderone von der designierten Ministerpräsidentin Meloni als neue Arbeits- und Sozialministerin vorgeschlagen und am Tag darauf von StaatspräsidentSergio Mattarella vereidigt.[3]
Noch vor ihrer Vereidigung wurde von Teilen der italienischen Medien kritisiert, dass ihre Ernennung mit einer Reihe von Interessenskonflikten verbunden sei. So sei Calderone als Präsidentin der Lohnbuchhalterkammer in der Vergangenheit mehrmals beim Arbeitsministerium vorstellig geworden, mit dem Ziel die Arbeitskosten zugunsten der Arbeitgeber zu senken. Als Arbeits- und Sozialministerin steht sie zudem der INPS vor, in der ihr Mann Vorstandsmitglied ist.[4]