Ende der 1890er Jahre schuf Dillon im Auftrag der MäzeninWarwara Petrowna Kelch eine Reihe von Arbeiten für die Innenausstattung der St. Petersburger Villa Kelch.[1][2][3] Die drei allegorischen Darstellungen des Morgens, Mittags und Abends im Treppenhaus befinden sich jetzt im Oblast-Kunstmuseum in Rostow am Don. Im Frühjahr 1898 ging Dillon nach Florenz, wo ihre Hautreliefs italienischer Meister bis Ende März 1899 in Marmor ausgeführt wurden. In Florenz traf sie die russische Bildhauerin Adele Werner.
1900 schuf Dillon die Lidija, die eines ihrer bekanntesten Werke war. Das Vorbild war eine russische Dame, die sie auf der Straße getroffen hatte. Lidija wurde auf der Akademieausstellung von der kaiserlichen Familie erworben für das Fliederkabinett des Alexanderpalasts.[1]
In der Zeit des Russisch-Japanischen Kriegs schuf Dillon die sehr bekannte Gruppe Im fernen Osten, in der eine junge Krankenschwester einem verwundeten Soldaten einen Brief aus der Heimat vorliest. Dafür erhielt Dillon den ersten Jubiläumspreis von 2000 Rubel des Wettbewerbs der Kaiserlichen Gesellschaft zur Förderung der Künste. Einen weiteren Preis erhielt sie für die Modelle für zwei Gedenkmedaillen für den 200. Jahrestag der Gründung St. Petersburgs.[4] 1912 schuf sie das Grabdenkmal für ihren Malerfreund Kostjantyn Kryschyzkyj, dessen Bronzeskulptur nach der Oktoberrevolution eingeschmolzen wurde.[1]
↑ abcdefghКарпова Е.: Скульптор Мария Диллон. In: Наука и жизнь. Nr.8, 2020, S.61–68.
↑ abcДолинина К.: Могилы, девы, огурцы. In: Коммерсант Санкт-Петербург. Nr.52, 26. März 2010 ([1] [abgerufen am 19. August 2020]).
↑ abКоренев, Л.: Первая русская женщина-скульптор. In: Гудок. Nr.37, 24. September 2010 ([2] [abgerufen am 19. August 2020]).
↑ abЛузина, О.: Мария Диллон: Где стол был яств, там гроб стоит. In: Фонтанка.Ру. 24. März 2010 ([3] [abgerufen am 19. August 2020]).
↑Nichols, K. L.: Women's Art at the World's Columbian Fair & Exposition, Chicago 1893. ([4] [abgerufen am 19. August 2020]).
↑The State Russian Museum / St Michael’s Castle: Maria Dillon (abgerufen am 19. August 2020).
↑Karpova, Elena V. (Mitwirkender); Rytikova, Vera (Mitwirkender); Petrova, Evgenija Nikolaevna (Herausgeber); Dillon, Marija L. (Illustrator): Marija Dillon : 1858 - 1932 ; k 150-letiju so dnja roždenija. Palace Ed., St. Petersburg, Bad Breisig 2009.