Von 1990 bis 1991 verbrachte Rotkopf ein Jahr im Internat des Plöner Schlosses und im Plöner Gymnasium. Sie studierte Kunstsoziologie an der Sorbonne, an der sie über „Die soziale Sichtbarkeit der Künstlerinnen in Frankreich“ (La visibilité sociale des femmes artistes en France en 1999) arbeitete. Sie war von 2002 bis 2006 Leiterin der Kommunikation des ersten zeitgenössischen Kunstmuseums Musée d’Art Contemporain du Val-de-Marne in der Pariser Banlieue. Im Jahr 2007 gründete sie mit Daniel Megerle die deutsch-französische Künstlergruppe Internationale Surplace, um über die deutsch-französische Freundschaft und Europa zu reflektieren.[2] Sie verfasst ihre Texte sowohl auf Deutsch als auch auf Französisch.
Rotkopf schreibt politische Poesie und beschäftigt sich mit der Konstruktion und Kommunikation von Macht, Krieg, Patriarchat und Zensur. Sie interessiert sich für die Umschreibung der Geschichte und für die Poesie der Welt.[3]
Schriften (Auswahl)
Deutschland über alles. Die deutsche Mentalität und der Krieg (L'Allemagne au-dessus de tout, von Émile Durkheim, Herausgegeben und mit dem poetischen Essay Zone Libre von Marie Rotkopf). Matthes & Seitz, Berlin, 2023, ISBN 978-3-7518-0381-6
Fetzen - Für eine Philosophie der Entschleierung, mit Marcus Steinweg, Matthes & Seitz, Berlin, 2022, ISBN 978-3-7518-0523-0
Rejected. Designs for the European Flag, Wirklichkeit Books, Berlin, 2020, ISBN 978-3-948200-03-9.[4]
Wie ich Rocko S. vergewaltigt habe / Comment j'ai violé Rocko S. Ink Press Verlag, Zürich 2019, ISBN 978-3-906811-11-6.
mit Daniel Megerle: Ruhezone. Artists' Books, Transgression/Excess, Space Other gallery, Boston 2007.
Femmes et arts au XX ème siècle. sous la direction de Marie-Hélène Dumas, Éditions Délégation aux Arts Plastiques. Cnap-Fiacre/Lunes, Paris 2000, ISBN 2-914218-01-X.
mit Klaus Theweleit: Versöhnung nein. It's the real Thing, Basler Dokumentartage, Basel, 2019
Finishing the job. Fondation Centre culturel franco-allemand Karlsruhe, 2018 (ccfa-ka.de)