Marie Charlotte Hippolyte de Campet de Saujon war die Tochter von Charles François de Saujon, Baron de La Rivière, und Louise Angélique de Barberin de Reignac. Sie heiratete am 15. Februar 1746 auf Schloss Saint-Cloud den Grafen Édouard de Boufflers-Rouverel, Capitaine der Kavallerie im Régiment de Bellefonds cavalerie. Ihr einziges Kind war Louis Édouard de Boufflers-Rouverel, Comte de Boufflers (* 3. Dezember 1746; † 1795).
1763 reiste sie anlässlich der Friedensverhandlungen als Begleitung von Mme d’Usson, der Ehefrau des französischen Botschafters, nach London. Hier lernte sie Samuel Johnson und Horace Walpole kennen, die sie später in Paris und auf Schloss Stors empfing, das ihr der Prince de Conti nach dem Tod ihres Ehemanns (1764) und von Mme Panneau d’Arty (1765) zur Verfügung gestellt hatte.
1773 kaufte sie ein Landhaus in Auteuil (heute die Villa Montmorency), in das sie sich nach dem Tod Contis 1776 zurückzog und wo sich der Temple-Kreis bis 1789 traf. Der Überlieferung nach arrangierte sie 1786 die Ehe zwischen Germaine Necker und Baron Staël-Holstein, dem schwedischen Botschafter in Paris.
Während der Terrorherrschaft wurde sie inhaftiert, am 7. Juli 1794 vom Revolutionstribunal freigesprochen, aber noch bis nach dem Sturz Robespierres am 26. Juli 1794 in Haft gehalten. Im gleichen Jahr 1794 verkaufte sie ihr Schloss La Rivière in Fronsac, das heute Sitz eines bekannten Weinguts ist.
Literatur
Paul-Émile Schazmann, La Comtesse de Boufflers, Lausanne, 1933
Marguerite Glotz, Madeleine Maire, Salons du XVIIIe siècle, Paris 1949, S. 144 und 146
Louis Gabriel Michaud, Biographie universelle ancienne et moderne, Band 5, 1854, S. 199