Bereits mit fünf Jahren erhielt Schneider Klavierunterricht; ihre Lehrerin war für die folgenden 13 Jahre Evelyn Butler, eine aus Chicago stammende Klassik- und Jazzpianistin. In der Schulband spielte sie Klarinette und Violine. Nach einem Musikstudium an der University of Minnesota (B.A. 1983), der University of Miami und der Eastman School of Music (M.A. 1985) kam Schneider 1985 nach New York City. Hier absolvierte sie von 1986 bis 1991 ein privates Kompositionsstudium bei Rayburn Wright, nach dessen Tod 1990 bei Bob Brookmeyer. Dieser führte sie bei Mel Lewis ein, der mit seinem Orchester einige ihrer Kompositionen aufführte. Zur selben Zeit wurde sie Assistentin des Arrangeurs Gil Evans und arbeitete mit ihm an zahlreichen Projekten, insbesondere der Musik zum Film Die Farbe des Geldes (The Color of Money) und der Musik für die Gil-Evans/Sting-Tournee 1987.
Seit 2003 arbeitet sie vorwiegend mit der New Yorker Crowdfunding-Plattform und deren Jazzmusiklabel ArtistShare zusammen und hat während dieser Kooperation mit dort entstandenen Produktionen etliche Grammy Awards geholt.
Der Name ihres 2015er Albums The Thompson Fields bezieht sich auf eine Farm im Südwesten Minnesotas, auf der sie aufwuchs. Alle acht Kompositionen sind eigene und beziehen sich auf die dortige Landschaft.[4]
Preise und Auszeichnungen
Schneider erhielt 1991 die Gil Evans Fellowship. Sie wurde im Down-Beat-Poll der Kritiker 1997, 2001 und 2002 als „Arrangeur des Jahres“ gewürdigt. 2001 erhielt sie auch den „Readers' Poll Award“ für Arrangeure der Zeitschrift, wie auch 2004 und häufiger danach, zum Beispiel 2011 in den Reader und Kritiker Polls als Arrangeurin und Komponistin. Nachdem sie bereits dreimal für einen Grammy nominiert war, erhielt sie 2005 ihren ersten Grammy für ihr Album Concert in the Garden (den ersten Grammy für eine CD, die ausschließlich durch das Internet vertrieben wird). 2007 wurde ihr für ihre Komposition Cerulean Skies ein zweiter Grammy überreicht.[2] Für ihre Komposition Dissolution, die in Zusammenarbeit mit der Pilobolus Dance Group entstand, erhielt sie den Doris Duke Award.
Das 2013er Album Winter Morning Walks, aufgenommen mit dem Australian Chamber Orchestra und dem St. Paul Chamber Orchestra, gewann gleich drei Grammy Awards auf einmal: für a) Best Classical Vocal Solo, b) Best Classical Contemporary Composition und c) Best Engineered Album, Classical. 2016 wurde sie für ihr Album The Thompson Fields mit dem Grammy Award in der Kategorie Large Jazz Ensemble Album ausgezeichnet; 2021 erhielt sie in derselben Kategorie einen Grammy für ihr Album Data Lords, dessen Titel Sputnik als beste Instrumentalkomposition geehrt wurde.[2]