Maria Amalie heiratete am 12. Februar 1774 in der Hauskapelle des Dresdener Schlosses Pfalzgraf Karl II. August von Birkenfeld-Bischweiler (1746–1795). Maria Amalies Bruder Friedrich August hatte bereits 1769 Amalie von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld-Bischweiler, die Schwester des Bräutigams geheiratet. Maria Amalie stiftete ihr Brautkleid wie damals üblich der Kirche als Priestergewand. Es wird heute – zu einem Pluviale umgearbeitet – in der Homburger Kirche St. Michael aufbewahrt.[1] Das Paar residierte nach der Vermählung auf Schloss Neuburg. Ein Jahr später wurde Karl August 1775 nach dem Tod seines Onkels Herzog von Pfalz-Zweibrücken und war eigentlich als Thronfolger in Bayern vorgesehen.
Marie Amalie wurde nach dem Tod der Kurfürstin Elisabeth Auguste 1794 Großmeisterin des St. Elisabethenordens, in den sie 20 Jahre zuvor aufgenommen worden war. Nach dem Tod ihres Gemahls 1798 wurde sie daneben Äbtissin des Damenstifts St. Anna in München, dessen Statuten in ihrer Amtszeit mehrfach durch ihren Schwager Kurfürst bzw. König Maximilian Joseph geändert wurden. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1795 zog Maria Amalie ins Neuburger Schloss, wo sie bis zu ihrem Tod ein geselliges Leben führte.[2] Sie ist in der Hofkirche in Neuburg an der Donau bestattet. Ihre umfangreiche Bibliothek wurde im Jahr 1834 in Neuburg an der Donau versteigert.
Nachkommen
Am 2. März 1776 gebar Maria Amalia von Sachsen ihrem Mann Karl II. August einen Sohn. Er wurde Karl August Friedrich genannt. Mit der Geburt des Erbprinzen von Pfalz-Birkenfeld-Zweibrücken schien die Zukunft des Hauses Wittelsbach nicht nur im pfalz-zweibrückischen Gebiet gesichert, denn über seinen Vater Karl II. August war Karl August Friedrich Präsumptiverbe der beiden Kurfürstentümer Pfalz und Bayern, da dessen Herrscher keine erbberechtigten Kinder hatten. Der während der Bauzeit von Schloss Karlsberg geborene Erbprinz starb am 21. August 1784 nach dreitägigen heftigen Fieberkrämpfen mit nur acht Jahren noch vor der Vollendung der Schlossanlage. Er blieb das einzige Kind des Pfalz-Zweibrücker Herzogspaares. Der Junge wurde am 9. September 1784 in der Fürstengruft der Zweibrücker Stadtkirche beigesetzt.[3]
Verzeichnis der sämmtlichen Bücher, welche sich in der von der höchstseeligen Frau Herzogin von Pfalzzweibrücken ... zurückgelassen Bibliothek zu Neuburg befinden., Neuburg a. d. Donau 1833. Digitalisat der BSB