An den kleinen dreijochigenSaalbau schließt im Osten der eingezogene Chor an. An der Westseite des Langhauses ragt der viergeschossige, spätgotische Satteldachturm auf. Die oberen drei Geschosse sind von Spitzbogenblenden gegliedert, die Lichtschlitze und Schallöffnungen enthalten. Auf der Südseite des Langhauses ist im westlichen Joch ein kleiner Portalvorbau angefügt, auf der Südseite des Chores die Sakristei. Die zweibahnigen Spitzbogenfenster enthalten aufwändiges Maßwerk.
Der spätgotische Hochaltar, ausgeführt als Flügelaltar, enthält eine lebensgroße Figur der Mutter Gottes, umgeben von vier weiblichen Heiligen auf goldenem Hintergrund. Auf den Flügeln sind Szenen aus dem Marienleben abgebildet.[1]
Teufelstritt von Zulling
Hinter der Kirche, auf der Nordseite findet man den Teufelstritt von Zulling, auch als Frevlertritt von Zulling bekannt. Dabei handelt es sich um zwei grasfreie Fußabdrücke im Rasen. Um diese rankt sich eine mittelalterliche Sage. Danach bewohnten besonders wohlhabende Ritter eine Burg an der Isar. Eine wertvoll ausgestattete Kirche gehörte zu ihrem Besitz. Diese wurde der Sage nach ausgeraubt. Beim Sprung aus dem Nordfenster der Kirche wurde der Räuber mit dem Diebesgut vom Blitz erschlagen. Seitdem wächst in den zurückgebliebenen Fußtritten kein Gras mehr[2][3].
↑Nik Söltl: Der Teufelstritt – An der unteren Isar und Vils II, Die Förderer e.V. des Altlandkreises Landau a.d. Isar, Passavia, Passau 1986.
↑Rita Fischer: Kirchenführer der katholischen Pfarrkirche St. Martin, Landau-Niederhöcking. Herausgegeben von der kath. Kirchengemeinde St. Martin in Niederhöcking, Fachverlag für Kirchenfotografie & Luftbildaufnahmen, Saarbrücken 2002, 1. Auflage.