Am 11. Juli 2012 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Erzbischof von Łódź. Die feierliche Amtseinführung (Inthronisation) fand am 8. September desselben Jahres statt.
Papst Franziskus ernannte ihn am 8. Dezember 2016 als Nachfolger von Kardinal Stanisław Dziwisz zum Erzbischof von Krakau.[3] Die Amtseinführung fand am 28. Januar des folgenden Jahres statt. Ein Teil der polnischen Medien warf Jędraszewski vor, sich politisch für die von Jarosław Kaczyński geführte Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) zu engagieren.[4]
Marek Jedraszewski studierte in den Jahren 1967–1973 im Priesterseminar und auf der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Posen. Im Jahre 1974 erwarb er das Lizentiat der Theologie in Posen, das Thema seiner Arbeit war die Auseinandersetzung mit der Philosophie Gabriel Marcels. Seine wissenschaftliche Laufbahn führte ihn ein Jahr später nach Rom, wo er auf der Päpstlichen Universität Gregoriana in den Jahren 1977 und 1979 ein weiteres Lizentiat, diesmal in Philosophie und ein Doktorat erlangte. Er forschte auf dem Gebiet der Philosophie Emmanuel Levinas’, über dessen philosophisches Wirken im Verhältnis zu Jean-Paul Sartre er schließlich auch seine Habilitationsschrift in Krakau verfasste (1991).
Positionen (Auswahl)
Als Chefredakteur der nationalkonsertiven Kirchenzeitung Przewodnik katolicki nannte er 1992 Homosexualität das „Fehlen von moralischer Ordnung“.[6] In einer Predigt nannte er 2019 die Verteidigung gleicher Rechte für LGBT-Personen eine „neue Seuche in den Farben des Regenbogens“.[7] Die Forderung der EU-Kommission an die Regionalparlamente (Sejmik) mehrerer polnischer Woiwodschaften, Resolutionen über LGBT-ideologiefreie Zonen zurückzuziehen, nannte er „eine perfide Art der Druckausübung.“[8]
Literatur
Tomasz P. Terlikowski: Arcybiskup. Kim jest Marek Jędraszewski. Znak, Krakau 2024, ISBN 978-83-240-6943-9