Im Jahr 2006 wählte Cecilia Rodrigo, die Tochter des legendären spanischen Komponisten Joaquín Rodrigo, Marcin Dylla aus, um die „Toccata (1933)“ – ein erst spät aufgefundenes und bis dahin unbekanntes Gitarrenwerk ihres Vaters – als Weltpremiere uraufzuführen. Im darauf folgenden Jahr spielte er als Solist mit dem Hermitage Staatsorchester in Sankt Petersburg. Danach tourte Dylla durch die Vereinigten Staaten von Amerika. In der Saison 2008/09 hatte er Auftritte in 50 Städten in Nordamerika, Mexiko und Kanada. Seine Live-DVD Wawel Royal Castle at Dusk war 2010 für den polnischen Fryderyk Musikpreis in der Kategorie Klassisches Solo-Album des Jahres nominiert. In der Saison 2011/12 fand sein Debüt mit den Warschauer Philharmonikern unter der Leitung von Christian Arming statt. Es folgten Auftritte in Europa und Mexiko. Im Jahr 2013 tourte Marcin Dylla erneut durch Nordamerika. Der Höhepunkt dieser Tournee war am 11. April 2013 sein Debüt in der Carnegie Hall in New York City.
Seit 2013 lehrt Dylla als Professor an der Musikakademie Katowice,[4] außerdem ist er seit dem Sommersemester 2017 Professor an der Musikhochschule Münster.[5]
Auszeichnungen (Auswahl)
Zu den Wettbewerben, die Dylla gewann, zählten im Jahr 2000 der Concurso Internacional de Guitarra Alhambra in Spanien,[6] 2001 der Concorso di Chitarra Classica «Città di Alessandria» in Italien[7] und 2007 die International Guitar Competition «Guitar Foundation of America» in den Vereinigten Staaten.[8]
Rezeption
„But it is no mystery that Dylla has been dominating guitar competitions world-wide and is performing his Carnegie Hall debut this week. There are simply few guitarists who can play with his finesse, musicality, and command.“
– James Flood, 9. April 2013, Published on ClevelandClassical.com[9]
„Dylla’s a world-class virtuoso — you don’t win first prize at 19 international competitions for nothing — and the evening was a riveting display of guitar technique. But it wasn’t his pinpoint accuracy that dazzled, so much as his deeply felt, almost sensual poeticism. This was playing of almost Romantic-era passion — and it was impossible not to be moved by it.“
– Stephen Brookes, 14. April 2013, Washington Post[10]
„Incredible is a word used far too frequently these days, with the result that it has lost much of its original impact and has come to signify merely something good rather than something unbelievable. Polish guitarist and German resident Marcin Dylla restored the meaning of the word Saturday in an absolutely stunning concert, the final event in GuitarSarasota's current season.“
– Richard Storm: 23. März 2009, Herald Tribune[11]
„Der Auftritt des polnischen Weltklasse-Gitarristen Marcin Dylla in der Wehrer Stadthalle zum Auftakt des "Akkorde"-Festivals war von außerordentlicher Intensität. ... Sehr virtuos, federleicht und blitzschnell zaubern seine Finger die Klangbilder und Effekte aus seinem Instrument, versunkene, elegische Momente ebenso wie perkussive Schläge auf den Gitarrenkorpus und heftige Passagen, die er in so fabelhafter Rasgueado-Technik spielt, dass es wie reine Zauberei wirkt.“
– Roswitha Frey: 22. September 2009, Badische Zeitung[12]
Instrumente
Dylla spielt eine Konzertgitarre des kanadischen Gitarrenbauers Daryl Perry.