Mit zwei Jahren saß er bereits am Schlagzeug, mit sechs Jahren nahm er Unterricht in Ziehharmonika und mit zehn in Klavier und Marimbaphon. In der Welt des Rock zuhause trommelte Manu Delago bereits mit 14 Jahren in diversen Bands und prägte sie in seiner eigenen Art, immer wieder Klischees verlassend, Grenzen überschreitend. Während des Besuchs des Musikgymnasiums in Innsbruck spielte er hunderte Auftritte mit Künstlern verschiedenster Genres wie HotchPotch, Zabine, The Next Step oder den Starmaniasiegern Michael Tschuggnall und Nadine Beiler.
Nach dem klassischen Schlagwerkstudium am Tiroler Landeskonservatorium bzw. an der Universität Mozarteum übersiedelte er nach London, wo er Jazz-Schlagzeug an der Guildhall School of Music & Drama studierte. Während dieser Zeit spezialisierte sich Manu Delago auf das Musikinstrument Hang. Mit der Entdeckung dieser neuen Klangskulptur begann Manu Delago vermehrt zu komponieren, gründete seine eigenen Ensembles und konzertierte seit 2007 in über 50 Ländern auf 6 Kontinenten darunter in ikonischen Venues wie Royal Albert Hall, Roundhouse, Royal Festival Hall and Barbican in London, Carnegie Hall in New York, dem Sydney Opera House und Fuji Rock Festival in Japan.
Projekte
2006 gründete Manu Delago gemeinsam mit Christoph Pepe AuerLiving Room, das erste Bassklarinette-Hang-Duo der Welt. Das „außergewöhnliche Wohnzimmer“ veröffentlichte seither zwei Alben und trat u. a. in London, Berlin, Madrid, Wien, Budapest sowie in Simbabwe, Kanada, USA, Mauritius und China auf.
Ein weiteres Hauptprojekt, Manu Delago Handmade, baut auf die intensive Dynamik und Vielseitigkeit des Ensembles aus. Das Trio setzt sich aus Isa Kurz (Gesang, Violine und Klavier), Philipp Moll (Bass) und Manu Delago, der in dieser Besetzung neben Hang auch Schlagzeug spielt, zusammen.
Mit Anoushka Shankar komponierte er 2015 das Album Land of Gold und wurde dafür für den 'Best World Music' Grammy nominiert.[1]
2018 feierte sein Musikfilm Parasol Peak Premiere. Begleitet von sechs Musikern und einer Film-Crew besteigt Delago mehrere Klettersteige in den Tiroler Alpen und führt dabei acht Musikstücke in unterschiedlichen Höhenlagen auf.[2]
Auf der 'ReCycling Tour 2021' reiste Manu Delago mit seiner Band fünf Wochen lang nur mit Fahrrädern und Anhängern durch Österreich, Süddeutschland und Südtirol, und absolvierte unterwegs 18 Konzerte sowie 1600 km und über 10 000 Höhenmeter. Auf der zweiten 'ReCycling Tour 2023' radelte seine Band von Innsbruck nach Amsterdam und spielte unterwegs 18 Konzerte.
Diskografie
Soloalben
2006: Made in Silence
2007: Manu Delago Handmade
2007: Christoph Pepe Auer & Manu Delago – Living Room
2008: Adventions
2010: Living Room (Christoph Pepe Auer & Manu Delago) – Colouring Book
2010: Made in Silence 2
2012: Living Room in London (Christoph Pepe Auer & Manu Delago)
2013: Bigger than Home
2015: Silver Kobalt
2016: Metromonk
2018: Metromonk Unplugged
2018: Parasol Peak (Live in the Alps)
2019: Circadian
2020: Circadian (Live)
2021: Environ Me
2024: Snow from Yesterday (feat. Mad About Lemon)
Features
2009: Nothing is something worth doing – Shpongle
2009: Live in Concert – Shpongle (DVD)
2011: Biophilia – Björk
2013: Traces of You – Anoushka Shankar
2014: Biophilia Live – Björk
2015: Dystopian Dream – Nitin Sawhney
2015: Vulnicura Live – Björk
2016: Land of Gold – Anoushka Shankar
Weitere Kompositionen
2007: If you’re really right, will be proved by the light (für 3 Spieler auf 2 Marimbas)
2009: Pencilphonie No. 1 in Hb2 (ein ausgezeichnetes Selbstporträt)
2009: Los Cepillos de Dientes (Musik für 2 akustische Zahnbürsten)