Manfred Aschke war ein Sohn von Viola Aschke-Lepsius, einer Tochter des Theologen und Armenieraktivisten Johannes Lepsius. Er studierte Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie in Marburg und Genf und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gießen, an der er 1985 mit der Arbeit Übergangsregelungen als verfassungsrechtliches Problem promoviert wurde.[2] Später habilitierte er sich ebenfalls in Gießen für die Fächer Öffentliches Recht und Rechtssoziologie. Ab 2003 war er Honorarprofessor an der Universität Gießen.[3]
Aschke war seit 1982 Richter, zunächst in Hessen am Verwaltungsgericht Gießen, dann beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof. 1993 wechselte er nach Thüringen, wo er seit 1995 Vorsitzender Richter beim Thüringer Oberverwaltungsgericht war. Als Präsident des Verfassungsgerichtshofes wurde er von der thüringischen SPD-Landtagsfraktion vorgeschlagen.[4] Aschke erhielt bei der Wahl 69 von 83 abgegebenen Stimmen und folgte damit im Amt auf Joachim Lindner. Im März 2018 schied Aschke aus dem Amt aus, nachdem er die gesetzliche Altersgrenze erreicht hatte.[5] Auf ihn folgte Stefan Kaufmann.[6]
Kommunikation, Koordination und soziales System : theoretische Grundlagen für die Erklärung der Evolution von Kultur und Gesellschaft, Stuttgart : Lucius und Lucius 2002, ISBN 3-8282-0210-1.
Die Verteidigung der universellen Gleichheit des Menschen : von Johannes Lepsius zu Raphael Lemkin, in: Logos im Dialogos, Gedenkschrift für Hermann Goltz, LIT Verlag Münster 2011, ISBN 978-3-643-11027-5, Seite 191–204
Lebenslauf in: 100 Jahre Deutsch-Armenische Gesellschaft, Seite 295: Die Autoren, Düsseldorf: Deutsch-Armenische Gesellschaft 2014, ISBN 978-3-9802408-0-2.