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ManfredDu Schu ist Mitbegründer der Künstlergruppe und Galerie REM am Mozartplatz in Wien (1984–1990). Die Mitglieder der REM-Gruppe waren meist außergewöhnlich grotesk und unkonventionell im Kunstbereich aktiv und stellten ihre Werke mittels einer REM-Tournee “Wenn Die Stolzen Feinde Schlafen”(1986–1988) in einigen Ländern Europas aus. Schu ist auch Mitglied der Musikgruppe “PAS PARAVANT”. Diese entstand aus einer im Jahr 1980 gegründeten offenen Gruppe von Künstlern und Musikern, die seit 1983 unter diesem Namen arbeitet. Der Künstler ist auch Mitglied der Wiener Secession.
Schu hat zwei Kinder.
Seit etwa 2006 konzentriert sich Schu auf Aufführungen seiner CrashOpera sowie Videoarbeiten und vermehrt auf Malerei, Installationen sowie 2007 auf das Klavieralbum „Dangerous White Will You Be Here / Gefängnis-Version“.
Wirken
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Der Ansatz seiner Kunstidee ist eine theatralische und philosophische Herangehensweise, wobei es ihm um eine intensivere Anschauung eines bereits als intensiv empfundenen Seins geht. Dabei verbindet er ungewöhnliche Fragestellungen: Körper (Biologie), Rituale (Musik) und z. B. Gegenwartsphänomene (Mode). Er will dabei eine erweiterte Ebene des Verstehens auftun und versteht und erforscht Leben als theatralisches Ereignis, wo Dinge, wie in der modischen Welt, sich an die menschliche Kreatur als unvermeidlich anhängen.
Neueste Arbeiten ManfreDu Schus sind kurze Musikstücke, genannt “CrashOperas”. Es sind betont eigenwillige Arbeiten, die sich auf den eigenen, anonymen Ursprung des Menschen und der Person, die sich auf sich selbst und auf Schus bekannte Performances, die “PSEUDOGRUPPEN”, beziehen und die entrückt von der Geschichte in Museen und Galerien sich manifestieren. “Im Kontrast zum Publikum konstruiert man sich neu”, sagt Schu.
In seinen “CrashOperas” und Installationen ist die Bühne das Einzelgespräch, die Möglichkeit sich zu äußern aus der Scheuheit, Monologe lange durchhaltend, als Intensivierung von magischen Stimmungen, die in die Dinge eingelagert werden, als ein Kreateur wissenschaftlichen Schauspiels; wissenschaftliches, leidenschaftliches Operngeschehen, welches in der künstlerischen Forschung als Zeichenfindung und Stabilisierung des souveränen Gedankens dient.
Ein wichtiges Motiv Schus ist eine Dualität des Körpers, unabhängig von seiner geschlechtlichen Prägung, zwischen dem, was sein kann und dem, was sein wird.
Bei Schu ist reine Sexualität verschlüsselt und doch in stärkster Weise wirksam. Die mysteriöse Sprache sowie die Stimme und Stimmung scheinen ohne Ziel umherzustreifen, die geschlechtslose Triebenergie ist gleichsam ungerichtet im metrosexuellen Raum. Bewegungsästhetik wird im überhöhten schauspielerischen Ausdruck, in einer außergewöhnlichen Ästhetik, zum Schminken des Objekts. Schu: “Das Ungeborene in uns ist die Verschmelzung unserer Talente, die Beweglichkeit unserer Sinne – als ein kreatives Pendel in uns wirksam; … die Entwicklung der Mimik und Gestik liegt an vorderster Stelle des künstlerischen Werks”. Das Moment der Rätselhaftigkeit und das Fragestellen ist Erscheinungsbild der Kleidung, die in ihrer authentischen Wirklichkeit autoritäre Züge annimmt. Ende 1978 entstanden die ersten Skulpturen wie die “Wäscheberge I-V” – übermalte und gebrauchte Leintücher, auf denen er geschlafen hatte, sowie erste Performances und Aktionen, wie “Exploding Kleidung/Exploding Underwear”, und elektronische Kompositionen, wo er durch die gewagte Fusion verschiedener Musikstile provozierte.
Im Konflikt um eine uneingeschränkte künstlerische Freiheit für weitere Arbeiten zog ManfreDu Schu um das Jahr 2002 sich immer mehr zurück, um vermehrt durch neue Formen verstärkt und „persönlich ambitioniert“ das weiße Buch “SchlangenGrube /SnakePit” aus Jan Hoets „SONSBEEK 9“ zu veröffentlichen. Schus eigene Existenz wird als Dramatisierung und Theatralisierung, als inszeniertes Sichtbarwerden verstanden, erfahren ... und erschafft die Akzentuierung der Erkenntnis. Details und Subtilität in der Kunst haben ihre spezielle Ausformung und Losgelöstheit in einem souveränen dandyhaften und magischen Ausdruck. Arbeitstitel wie “KurzTätowierterSchlaf”, “21 Klänge von Blutgruppen”, “21.12”, “BlackMouth” und “Go Go better God, Go Go better devil ... Go Go” verweisen auf diese Aspekte. Die Widersprüche des Lebens, das Verschwenderische, sind dessen Lebensenergie, die Fiktion einer Person ist ihre Philosophie. Die Verschobenheit als Entkleidung führt die menschliche Kreatur zu einem Zustand der versteckten Geheimnisse und aus den eigenen Seelen-Schleiern in Sphären seines Doppellebens hinaus. Es gibt auch Zusammenarbeiten mit Künstlern, wie Honoré ∂O’, Yuri Leideman, Arnout Mik, Hannes Priesch, A.F. Lindermayer, Gerald Grestenberger, Bettina Bach, Rieglef Schow, Bill Beirne, Tomo Savic-Gecan, Otto Mittmannsgruber, Notburga Coronabless.
Wichtige Ausstellungen
Mitbegründung der Künstlergruppe REM, mit gleichnamiger Galerie am Mozartplatz 1983
Pieroni, Mario & Stiefelmeier, Dora – Raspail, Thierry – Hoet, Jan: INDOOR, Kat. Zerynthia, Editione Charte, Milano, Centro Civico per i’Arte Contemporenea La Grancia, Serre di Rapolano – Musée d’Art Contemporain de Lyon -*Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent, 1999, ISBN 88-8158-241-4