Mandy Wötzel begann als Kind mit dem Eiskunstlaufen. Sie startete zunächst für den SC Karl-Marx-Stadt, der nach der Wiedervereinigung zum SC Chemnitz wurde. Ihre Paarlauftrainerin war Monika Scheibe.
Im Jahr 1989 wurde Wötzel beim Training von Rauschenbachs Schlittschuh am Kopf getroffen, als beide eine Pirouette parallel nebeneinander ausführten. Wötzel fiel ins Koma, musste für drei Monate ins Krankenhaus und versäumte ein halbes Schuljahr.[1][2][3] Nach den Olympischen Spielen 1992 trennte sich das Eiskunstlaufpaar, da sich Rauschenbach dafür entschied, bei einer Bank zu arbeiten.[2]
Ab 1992 trat sie mit Ingo Steuer an. 1993 wurden Wötzel und Steuer zum ersten Mal deutsche Meister. Bei der Europameisterschaft in Helsinki gewannen sie mit Silber ihre erste bedeutende internationale Medaille. Bei ihrer ersten Weltmeisterschaft wurden sie in Prag Vize-Weltmeister, hinter den Kanadiern Isabelle Brasseur und Lloyd Eisler. 1994 verpassten sie Medaillen, bei den Olympischen Spielen in Lillehammer mussten sie wegen einer Verletzung Wötzels aufgeben. In den Jahren 1995 bis 1997 gewannen Wötzel und Steuer die deutschen Paarlaufmeisterschaften. 1995 wurden sie in Dortmund Europameister. 1996 gewannen sie sowohl bei der Europameisterschaft als auch bei der Weltmeisterschaft die Silbermedaille. Im gleichen Jahr gewannen sie das Grand-Prix-Finale. Auch 1997 errangen sie bei der Europameisterschaft wieder die Silbermedaille. Bei der anschließenden Weltmeisterschaft feierten sie dann ihren größten Erfolg. In Lausanne wurden sie Weltmeister. Nach Saisonende mussten sich beide einer Knieoperation unterziehen. Ingo Steuer hatte außerdem noch einen Autounfall.[4] Dennoch gewannen sie bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano die Bronzemedaille und erhielten das Silberne Lorbeerblatt. Danach beendeten Wötzel und Steuer ihre Amateurkarriere und wechselten zu den Profis.
Im Herbst 2006 nahm Mandy Wötzel an der Fernsehshow Dancing on Ice teil. Ihr Partner dort war der Boxer Sven Ottke.
Seit 2007 lebt Mandy Wötzel im australischen Melbourne. Sie ist verheiratet und arbeitet als Gärtnerin.[5]
Doping in der DDR
Mandy Wötzel war ein Opfer des DDR-Zwangsdopings, in dem Jugendlichen ohne ihr Wissen Dopingmittel verabreicht wurden.[6]