Nachfolgend werden Bedeutungen und Umstände der Namengebung von Magdeburger Straßen und ihre Geschichte aufgezeigt. Aktuell gültige Straßenbezeichnungen sind in Fettschrift angegeben, nach Umbenennung oder Überbauung nicht mehr gültige Bezeichnungen in Kursivschrift. Soweit möglich werden auch bestehende oder ehemalige Institutionen, Denkmäler, besondere Bauten oder bekannte Bewohnerinnen und Bewohner aufgeführt.
Die Liste erhebt zunächst noch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Straße erhielt ihren Namen zum Gedenken an die Besetzung des Saargebiets. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch die nach 1945 durchgeführte Umbenennung.
Die Benennung dürfte wohl auf das Land Sachsen zurückgehen. Die Straße war zusammen mit Adelheidring, Editharing, Kaiser-Otto-Ring und Hohenstaufenring Teil einer frühen westlichen Umfahrung um die Stadt Magdeburg und ihre Festungsanlagen. Durch den Bau des Magdeburger Rings in den 1970er Jahren wurde der Sachsenring in drei Teilstücke getrennt, die nicht miteinander in Verbindung stehen.
Die Straße wurde im Jahr 1938 nach dem Dorf Salchau in der Colbitz-Letzlinger Heide benannt. Salchau war 1936 zur Errichtung eines Truppenübungsplatzes abgerissen und damit zur Wüstung geworden.
Schulkomplex Neustädter See, fünf in einem Komplex zusammengefasste Schulen vom Schultyp Erfurt 2 konzentrierten in unmittelbarer Nähe des Zoo Magdeburg 5000 Schüler, erbaut um 1972.
Seeuferbebauung, 300 m lange Gebäudezeile aus 10- und 16-Geschossern in Plattenbauweise, erbaut zwischen 1973 und 1981
Diese Straße war 1938 nach der in Österreich gelegenen Stadt Salzburg benannt worden. Ursprünglich führte diese Straße von der heutigen Semmelweisstraße als Verlängerung der Förderstedter Straße in einem Bogen auf die heutige Schneidlinger Straße. In der Zeit der DDR erfolgte jedoch eine Neubebauung und Überbauung der Straße. Die Förderstedter Straße wurde über die Semmelweisstraße nach Westen bis zur Innsbrucker Straße verlängert.
Diese wohl nach dem Mineral Salz benannte Straße ging östlich von der Schönebecker Straße ab, etwa auf halbem Weg zwischen den Straßen Sülzeberg und Am Wolfswerder. Die Straße ist noch im Adressbuch der Stadt von 1950/1951 als bewohnt geführt, besteht heute jedoch nicht mehr.
Salzwedeler Straße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106
Bei der Bezeichnung Sandbreite handelt es sich um die alte Flurbezeichnung des Gebiets auf dem die Straße angelegt wurde. Auf der Karte des Stadtkreises Magdeburg von 1838 wird die Sandbreite bereits verzeichnet und gehörte damals zur Feldmark des, damals jedoch bereits untergegangenen, Klosters Berge.
Benannt nach dem Gestein Sandstein. Mit der Benennung folgte der Stadtrat am 7. Februar 2002 einem Vorschlag des Arbeitskreises Alt Olvenstedt, wobei für die Namen der Straßen im neuen Wohngebiet „An den Röthen“ Begriffe aus der Geologie gewählt wurden. Die Gesteine kommen im Stadtgebiet vor.
Der Weg in der Nähe der Elbe wurde am 11. Juli 2005 nach Sarajevo, einer Partnerstadt Magdeburgs, benannt. Bereits am 9. September 2004 hatte der Stadtrat beschlossen, die noch nicht mit einem Straßennamen gewürdigten Partnerstädte zukünftig zu berücksichtigen. Die Stadtverwaltung wurde beauftragt, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Ein erster Vorschlag, der eine Benennung im Handelshafen vorsah, wurde jedoch nach kontroverser Diskussion im Stadtrat am 10. März 2005 zurückgezogen. Darauf folgte der letztlich beschlossene Vorschlag, der eine repräsentativere Benennung vorsah.[1] Ursprünglich war die Schreibweise Sarajevoufer vorgesehen. Auf einen Änderungsantrag der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde dann die heutige Schreibweise beschlossen.[2] Südlich an das Sarajevo-Ufer schließt sich die unter den gleichen Voraussetzungen benannte Nashvillepromenade an.
Die Straße erhielt – nach einem Vorschlag von Anwohnern – durch Beschluss des Stadtrates vom 9. November 2006 ihren Namen.[3] Der Name nimmt Bezug auf einen Anger für Schafe, wobei jedoch unklar ist, ob in dem Bereich ursprünglich ein solcher bestand oder lediglich ein typischer ländlicher Name gesucht wurde.
Diese Straße ging nördlich des Ratswaageplatzes von der Ostseite des Breiten Wegs ab. Sie verlief dann nach Osten und knickte rechtwinklig nach Norden ab, um in die Margaretenstraße zu münden. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt in der Zeit der DDR nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde diese Straße überbaut. An den ehemaligen Einmündungen dieser Straße befinden sich heute jeweils in Plattenbauweise errichtete Wohngebäude.
Als Scharrn wurde der Fleischmarkt bezeichnet. Ein alter Scharrn (auch als Scharm bezeichnet) befand sich dichter am Alten Markt. Der später entstandene neue Scharrn, von dem die Straße ihren Namen ableitete, dürfte bereits vor 1235 entstanden sein, da der Fleischmarkt sich im Mittelalter zunächst vor den Stadtmauern befinden musste und das Gebiet der Scharrnstraße bereits bei einer Stadterweiterung um 1235 in die Stadt eingegliedert wurde. Vor 1235 lief die Straße außen an der Stadtmauer entlang. Dieser Scharrn lag in etwa an der Einmündung der Scharrnstraße in den Breiten Weg. Die Fleischstände befanden sich wohl nur auf der südlichen Seite der Scharrnstraße. Nach der Zerstörung Magdeburgs im Dreißigjährigen Krieg 1631 wurde zunächst nur der Alte Scharrn als Fleischmarkt genutzt. 1641 fand dann die Wiedereinrichtung des neuen Scharrns statt. Im Jahr 1662 erhielt der Besitzer des an der Einmündung zum Breiten Weg liegenden Gebäudes Breiter Weg 70 die Erlaubnis, drei vor seinem Gebäude in der Scharrnstraße befindliche Stände zu überbauen. 1675 wurde die Überbauung noch ausgedehnt. Bis zu ihrer Zerstörung verengte sich die Scharrnstraße daher unmittelbar vor ihrer Einmündung auf den Breiten Weg deutlich.
Nachdem der Alte Scharrn überbaut worden war, fiel der zur Unterscheidung dienende Vorsatz Neue weg. Bis 1730 gehörte auch der östliche Teil der Margarethenstraße zur Scharrnstraße, die damit im Zick-Zack bis zur Grünearmstraße führte.
Die Benennung erfolgte durch den Stadtrat am 8. Juni 2000, war jedoch umstritten. Die Treuhandliegenschaftsgesellschaft mbH (TLG) wollte ein neues Wohngebiet mit 9 neuen Straßen erschließen. Die TLG schlug zur Benennung im Wesentlichen Magdeburger Künstler, so auch Alexander Schawinsky, vor. Hiergegen wandte sich die Bürgerinitiative „Bürger für Ottersleben“ e. V. Sie schlug alte Flurbezeichnungen und dörfliche Begriffe zur Benennung vor. Der Schawinskyweg sollte danach „Zum Hünengrab“ heißen und Bezug auf das ehemalige Hünengrab Ottersleben nehmen. Die CDU-Ratsfraktion brachte einen entsprechenden Änderungsantrag in den Stadtrat ein. Zur Begründung hieß es, Benennungen nach Personen seien in dem Gebiet eher unüblich und es fehle eine Verbindung zu Ottersleben. Der Änderungsantrag fand im Kommunal- und Rechtsausschuss eine Mehrheit. Im Stadtrat wurde der Antrag jedoch abgelehnt, so dass die Straße nach Alexander Schawinsky benannt wurde.
Benannt wurde diese Straße nach dem im Harz gelegenen Ort Schierke. Viele Straßen in der Nachbarschaft tragen als Namen geografische Bezeichnungen aus dem Harz.
Die Schildergasse verlief von der Ostseite des Breiten Wegs zur ehemaligen Goldschmiedebrücke, dem heutigen nördlichen Abschnitt der Regierungsstraße. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt in der Zeit der DDR nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde diese Straße zum Teil überbaut. Nur wenige Meter weiter nördlich verläuft heute jedoch ein Durchgang vom Breiten Weg zur Regierungsstraße, etwa auf halben Weg zwischen Bärstraße und heutiger Goldschmiedebrücke.
Der Name Schildergasse (auch Schilderschlippe) rührte daher, dass sich im Mittelalter, vermutlich noch bis 1523, an der Ecke zur Goldschmiedebrücke das Innungshaus der Schilderer (Maler) befand und man dort in das Gebäude schlüpfen konnte.
Bei der Bezeichnung Schilfbreite handelt es sich um die alte Flurbezeichnung des Gebiets auf dem die Straße angelegt wurde. Auf der Karte des Stadtkreises Magdeburg von 1838 wird die Schilfbreite bereits verzeichnet und gehörte damals zur Feldmark des, damals jedoch bereits untergegangenen, Kloster Berge.
Institutionen, Bauwerke, Denkmäler:
Wohnkomplex Schilfbreite, erbaut ab 1953; Erweiterung in Plattenbauweise 1968 bis 1977.
Diese Straße war nach dem preußischen Offizier Ferdinand von Schill benannt. Der westliche Teil dieser Straße wurde durch den Magdeburger Ring überbaut, wodurch die Verbindung zur Schlachthofstraße unterbrochen wurde.
Die Benennung der Straße erinnert an den bekannten preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), der auch im Raum Magdeburg mehrere Werke schuf. Bis 1931 war sie der östliche Teil der Alemannstraße und wurde dann unter Zweckmäßigkeitserwägungen als eigene Straße geführt.[4]
Diese Straße wurde nach dem Schlachthof Magdeburg benannt, auf den die Straße von Osten her zuführte. Durch den Bau der Magdeburger Stadtautobahn Magdeburger Ring besteht heute jedoch keine direkte Verbindung zwischen der Straße und dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs mehr.
An der Stelle dieser Straße befindet sich heute das Magdeburger Einkaufszentrum Allee Center. Die Straße verlief etwa vom südöstlichen Eingang des Centers in nordwestlicher Richtung bis in etwa zur heutigen Ernst-Reuter-Allee. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt in der Zeit der DDR nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschwand diese Straße. An ihrer Stelle befand sich lange Zeit der Zentrale Platz und ein Parkplatz. Nach dem Ende der DDR entstand dann das Einkaufszentrum.
Der Name der Straße rührte von einem Schmiedehof her, der sich zumindest ab 1333 an der südwestlichen Ecke der Straße befand und später die Adresse Berliner Straße Nr. 29 hatte.
Die Straße wurde nach dem westlich von Magdeburg gelegenen, zwischenzeitlich zu Niederndodeleben gehörenden Dorf Schnarsleben benannt. Der Weg führte von Alt Olvenstedt in Richtung Schnarsleben und dürfte so zu seinem Namen gekommen sein.
Im Gebiet der heutigen Siedlung Schneidersgarten befand sich ursprünglich Grundbesitz des Rittergutsbesitzers Wilhelm Schneider an der Halberstädter Straße. Dieser erbaute dort ab 1860 einen Gutshof, der insbesondere auch eine Zichoriendarre umfasste. Zwischen 1909 und 1914 wurden sämtliche Gebäude, bis auf das Schneidersche Wohnhaus, abgebrochen. 1922 verzog Herr Johannes Schneider nach München. Das Schneidersche Gut war damit beendet. Im Zuge der Bebauung des Geländes mit mehrgeschossigem Wohnungsbau setzten sich die Bürger Sudenburgs ab 1905 dafür ein, den von der Familie Schneider geschaffenen Park als öffentlichen Park zu erhalten. Dies gelang. Die 1,3 Hektar große Parkanlage Schneidersgarten steht seit 1993 unter Denkmalschutz.
Die Straße wurde im Jahr 1938 benannt; ihr Name dürfte an die niederschlesische heute zu Polen gehörende Stadt Schönau an der Katzbach erinnert haben. 1951, in der Zeit der DDR, wurden dann jedoch Straßen, die nach Orten benannt waren, aus denen die deutsche Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben worden war oder die nicht mehr zu Deutschland gehörten, umbenannt.
Haus-Nr. 8, Ehemaliges Verwaltungsgebäude von Schäffer & Budenberg, erbaut 1894.
Haus-Nr. 8–13, Ehemalige Fabrik Schäffer & Budenberg später VEB Messgerätewerk „Erich Weinert“, Industriearchitektur, heutige Gebäude errichtet ab 1870.
Diese Straße verlief von Magdeburg nach Schönebeck (Elbe) und trug nach ihrem Ziel den Namen. Nach der Eingemeindung von Fermersleben, Salbke und Westerhüsen im Jahr 1910 dürfte sie umbenannt worden sein, um Verwechslungen mit einer gleichnamigen, weiter nördlich gelegenen, Straße der Stadt zu vermeiden.
Die Schöneeckstraße verlief vom Breiten Weg nach Westen bis zur Prälatenstraße, etwas südlich des heutigen Ulrichplatzes. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt in der Zeit der DDR nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde diese Straße überbaut.
Der Name der Straße ging auf das an der Nordostecke der Straße befindliche Haus Breiter Weg Nr. 169 „Zur schönen Ecke“ zurück.
Diese Straße ging östlich vom Breiten Weg, südlich der Sankt-Katharinen-Kirche in etwa heutiges Haus der Lehrer, ab. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt in der Zeit der DDR nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Umgebung der Straße stark verändert. Sie blieb als fußläufige aber namenlose Verbindung erhalten. Im Jahr 2020 erfolgte eine Wiederbenennung des westlichen Teils des historischen Straßenverlaufs.
Der Name der Straße ging auf das Haus Nr. 1 „Zur goldenen Schope“ zurück. Schope ist dabei die plattdeutsche Bezeichnung für Braukelle.
Der Name der Straße geht auf die mittelalterliche Rechtsprechung durch Schöffen, auch Schöppen genannt, zurück. Die Straße führte aus Richtung Magdeburg kommend durch den zum Teil sumpfigen Rothenseer Busch nach Rothensee. Rothensee war auch Gerichtsstätte. Die aus Magdeburg daher regelmäßig nach Rothensee kommenden Schöffen nutzten diesen Weg, so dass sich der Name Schöppensteg einbürgerte.
Die Benennung erinnert an Moritz Schreber den Vater der sogenannten Schrebergärten. Ursache für die Benennung dürften hier vorhandene Gärten gewesen sein. Der ursprüngliche Name Gartenstraße dürfte jedoch im Zuge der Eingemeindung nach Magdeburg zur Umbenennung gestanden haben, um die doppelte Vergabe von Straßennamen im Stadtgebiet zu vermeiden. Schreber dürfte daher als Synonym für Garten nahe gelegen haben.
Max-Otten-Straße (westlichster Teil der ehemaligen Schrotdorfer Straße)
Die Schrotdorfer Straße ging westlich vom Breiten Weg ab und traf auf das nördliche Ende der Marstallstraße, der heutigen Max-Otten-Straße. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt in der Zeit der DDR nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde diese Straße größtenteils überbaut. Nur ein kleines westlich gelegenes Teilstück des alten Straßenverlaufs blieb erhalten und gehört heute zur Max-Otten-Straße.
Der Name der Straße geht auf den im Mittelalter westlich vor Magdeburg gelegenen Ort Schrotdorf zurück. Die Straße führte auf das bereits 1214 erwähnte Schrotdorfer Tor zu, welches bis in das 17. Jahrhundert hinein den Hauptzugang zur Stadt von Westen bildete.
Bekannte Personen, die hier lebten:
Heinrich Zschokke, Schriftsteller, wurde am 22. März 1771 im Haus Nr. 2 geboren.
Die Schuhbrücke verlief von der südwestlichen Ecke des Alten Markts parallel zum Breiten Weg nach Süden traf in etwa bei der heutigen Ernst-Reuter-Allee (McDonald’s-Filiale) auf den dort verlaufenden Königshof. Die Schuhbrücke wurde von der Schuhgasse gekreuzt.
Der Name geht auf die hier ursprünglich ansässigen Schuster zurück. Gegenüber der Einmündung auf dem Alten Markt befand sich das Innungshaus der Schuster. Der Name Schuhbrücke ist bereits seit 1220 belegt. 1298 wird einmal sie als Lange Schuhbrücke, vermutlich in Abgrenzung zur späteren Schuhgasse bezeichnet.
Diese Straße verlief vom Schwibbogen in westlicher Richtung über die Schuhbrücke zum Breiten Weg in den sie zwischen den Hausnummern 49 und 50 mündete. Insbesondere der westliche Teil der Gasse zwischen Schubrücke und Breitem Weg war sehr eng. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt, in der Zeit der DDR, nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde diese Straße überbaut. Heute befindet sich an der Stelle die Westfront des den Alten Markt südlich abschließenden Häuserblocks.
Der Name der Straße ging auf hier ursprünglich ansässige Schuster zurück.
Heute: Pappelallee (südlicher Teil der ehemaligen Schützenstraße), ansonsten überbaut
Die Schützenstraße setzte an der Ecke Pappelallee/Am Weinhof an und führte dann in nordöstlicher Richtung auf die Hohepfortestraße. In der Zeit der DDR wurde der Straßenverlauf verändert und die Schützenstraße weitgehend überbaut. Das südliche Teilstück wurde der Pappelallee angegliedert.
Diese Straße verlief von der nordwestlichen Ecke des Alten Markts parallel zum Breiten Weg bis zur Apfelstraße, der heutigen Julius-Bremer-Straße. In der Mitte der Straße befand sich bei der Einmündung des Katzensprungs ein kleiner Platz, der bereits um 1552 als Der Schwertfegen bezeichnet wurde. Es wird angenommen, dass der Platz entstand, da sich hier ein Tor in der ursprünglich dort verlaufenden Stadtmauer befand. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt in der Zeit der DDR nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschwand auch diese Straße aus dem Stadtbild. Da ihr grundsätzlicher Verlauf parallel zum Breiten Weg, hinter einem DDR-Plattenbau, erhalten geblieben war, beantragte die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Jahr 2004 die Wiederbenennung des nun namenlosen Weges. Eine Benennung unterblieb jedoch zunächst. Die Westseite der Straße wurde neu bebaut. 2006 erfolgte eine Wiederbenennung, wobei statt des Namensbestandteils Straße nun Gasse genutzt wurde.
Der Straßenname rührt von den hier ursprünglich einmal ansässigen Schwertfegern her.
Bekannte Personen, die hier lebten:
Maria Neide, im Einsatz gegen die Cholera-Epidemie 1831 verstorbene Krankenschwester, lebte zumindest um 1817 im Haus Nr. 20.
Diese Straße führte von der südwestlichen Ecke des Alten Markts nach Süden. Sie begann etwas südlich der heutigen Sparkasse am Alten Markt und endete an der heutigen Ernst-Reuter-Allee. Im Zuge des sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt in der Zeit der DDR nach den schweren Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wurde diese Straße überbaut.
Der Name der Straße ging auf einen Schwibbogen zurück, der die Straße zwischen Schwibbogen Nr. 6 und Schuhgasse Nr. 3 überspannte. Urkundlich belegt ist dieser Bogen seit 1632. Tatsächlich dürfte er aber deutlich älter gewesen sein. Die anliegenden Hausbesitzer wollten so mehr Platz gewinnen. Im Jahr 1904 wurde der Schwibbogen abgebrochen.
Diese Straße war zur Erinnerung an die Schlacht bei Sedan nach dem französischen Ort Sedan benannt. Mehrere Straße in der näheren Nachbarschaft trugen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges an Schlachten erinnernde Namen. Die im Straßenverlauf die Eisenbahnstrecke Magdeburg-Braunschweig überspannende Brücke trug den Namen Sedanbrücke.
Benannt nach dem nördlich von Oschersleben gelegenen Ort Seehausen. Die Straße war am 30. Juni 1954 anlässlich des Tages der Volkspolizei durch den Stadtrat nach dem beim Aufstand vom 17. Juni 1953 in Magdeburg erschossenen Volkspolizisten Georg Gaidzik benannt worden. Nach dem Ende der DDR erhielt sie wieder ihren ursprünglichen Namen „Seehäuser Straße“.
Institutionen, Bauwerke, Denkmäler:
Haus Nr. 1 und 2, Wohn- und Geschäftshaus, erbaut von 1994 bis 1996.
Der Name rührt von der vor Ort befindlichen Baumschule her. Ursprünglich lag diese Baumschule an der Verbindungsstraße Magdeburg-Halberstadt, die im Bereich der Stadt Magdeburg den Namen Halberstädter Chaussee trug. Durch den Bau der Magdeburger Stadtautobahn (Magdeburger Ring) in den 1970er Jahren verlor die Chaussee ihre ursprüngliche Funktion und wurde (für den überregionalen Durchgangsverkehr) praktisch zur Sackgasse. Die Baumschule lag faktisch an deren Ende. Der Bau der Autobahn A 14 trennte die Baumschule räumlich auch noch von der Stadt Magdeburg und somit der Halberstädter Chaussee ab. Da die Zugehörigkeit der Baumschule zur Halberstädter Chaussee und deren weit entfernter Bebauung kaum noch erkennbar war, entschloss sich der Stadtrat am 9. Januar 2003 zur Umbenennung. Da der Name „Siedlung Baumschule“ bereits umgangssprachlich Verwendung fand, wurde dieser Name gewählt.
Diese Straße war nach dem deutschen Erfinder und Industriellen Werner von Siemens benannt.
Sieverstorstraße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106
Benannt nach einem Stadttor der Alten Neustadt, welches zuvor Mitteltor bzw. Inslebertor, später Schützentor hieß. Das Sieverstor war nach Martin Sievers benannt, der im 17. Jahrhundert in Neustadt lebte. Er gehörte zumindest 1676, 1677 und 1679 dem Neustädter Rat als Ratsherr an und war von 1681 bis 1690 Neustädter Bürgermeister. Sein Hof, er war „Ackermann“, befand sich in der Nähe des Tores.
Bekannte Personen, die hier lebten:
Friedrich Carl Untucht, Magdeburger Spirituosen und Steingutfabrikant, lebte zumindest um 1938 im Haus Nr. 51.
Eine Straße dieses Namens ist im Magdeburger Adressbuch von 1950/51 als bewohnte vom Grünewalder Weg abgehende Straße aufgeführt. Der Name der Straße dürfte auf den Großen oder Kleinen Silberberg zurückgehen.
Die Straße verläuft als Hauptstraße durch den zum Stadtteil Beyendorf-Sohlen gehörenden Ortsteil Sohlen und trägt daher ihre Bezeichnung. Die Bezeichnung Sohlener wurde nach der Eingemeindung Beyendorf-Sohlens hinzugesetzt, um eine Verwechslung mit einer im Stadtgebiet bereits bestehenden gleichnamigen Straße zu vermeiden.
Die Straße verläuft durch die Ortsmitte des zum Stadtteil Beyendorf-Sohlen gehörenden Ortsteils Sohlen und trägt daher ihre Bezeichnung. Die Bezeichnung Sohlener wurde nach der Eingemeindung Beyendorf-Sohlens hinzugesetzt, um eine Verwechslung mit einer im Stadtgebiet bereits bestehenden gleichnamigen Straße zu vermeiden.
Die Bezeichnung Sohlener wurde nach der Eingemeindung Beyendorf-Sohlens hinzugesetzt, um eine Verwechslung mit einer im Stadtgebiet bereits bestehenden gleichnamigen Straße zu vermeiden.
Wie viele Straßen in der näheren Umgebung wurde auch diese in der Zeit der DDR mit einem Begriff aus der sowjetischenRaumfahrt benannt. In diesem Fall geht der Name auf das Sojus-Raumschiff zurück.
Diese Straße war nach dem deutschen Mittelgebirge Spessart benannt. Im Zuge der Neubebauung des Gebiets nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte eine leicht veränderte Straßenführung und die Angliederung der Straße an die südlich gelegene Pappelallee.
Die Straße verlief in Höhe des Rathauses zwischen Jakobstraße und Stephansbrücke. Heute in etwa als Verlängerung der Straße Bei der Hauptwache über die Jakobstraße hinweg in Richtung Elbe. Der Name dieser Straße wird bereits 1284 als pons speculorum erwähnt und blieb über fast 700 Jahre unverändert. Der Name geht auf das ursprünglich in der Straße befindliche Haus (Haus-Nr. 1) Zu den drei Spiegeln zurück. Durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde der Bereich stark zerstört. Bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts blieben der Straßenverlauf und der Name jedoch bestehen. Bei dem sozialistisch geprägten Wiederaufbau blieben die alten Straßenverläufe jedoch unberücksichtigt. Die Spiegelbrücke wurde überbaut. Auf der Straße steht heute ein zehngeschossiger Plattenbau.
Diese Straße wurde nach den sowjetischen Erdsatelliten Sputnik benannt. Viele Straßen der Nachbarschaft tragen Namen der aus der Raumfahrt oder der Astronomie.
Der Name der Straße geht auf einen hier einmal befindlichen Steinbruch zurück. Um Olvenstedt herum bestanden über lange Zeit mehrere Steinbrüche. Bereits um 1477 werden im Zusammenhang mit dem Bau des Magdeburger Doms Steinbrüche in Olvenstedt erwähnt. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Brüche jedoch aufgegeben. Zum Teil wurden sie verfüllt. Andere wurden zu kleinen Seen. In der Nähe des Steinbruchwegs bestand der sogenannte Bernsdorfs Bruch, der ab Anfang des 20. Jahrhunderts als Badeanstalt genutzt wurde. In den 1970er Jahren verkam und vermüllte der Steinbruch, so dass er dann zugeschüttet wurde. Möglicherweise geht der Straßenname auf diesen Steinbruch zurück.
Diese Straße war Teil der alten nach Berlin führenden Poststraße. Der Name dürfte auf eine ursprüngliche Bauweise des Weges verweisen. Mit der Anlage der Berliner Chaussee verlor die alte Straßenverbindung ihre ursprünglich Bedeutung.
Diese Straße führt auf die in der Elbe gelegene Steinkopfinsel und trägt daher ihren Namen. Der Name der Insel könnte von Oberamtmann Steinkopf aus Klein Ottersleben herrühren. Steinkopf hatte zumindest zwischen 1791 und 1803 Teile des auf der anderen Elbseite liegenden Geländes des heutigen Herrenkrugparks gepachtet und erfolgreich bewirtschaftet.
Diese verlief vom Breiten Weg in nordöstlicher Richtung zur Regierungsstraße. Sie verlief in etwa parallel südlich zur Bärstraße. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte in der Zeit der DDR ein Wiederaufbau der Stadt, der sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur hielt. So verschwand auch die Steinstraße weitgehend. Ihr westliches Ende ist durch die Wohnbebauung nördlich der Grünen Zitadelle überbaut. Im östlichen Teil ist der alte Straßenverlauf noch zuerkennen. Zum Teil befinden sich dort noch die alten Bordsteine der Steinstraße. Allerdings sieht eine geplante Neubebauung dieses Gebietes auch die Überbauung dieses Abschnitts vor.
Der Name der Steinstraße geht auf die bereits im frühen Mittelalter erfolgte Pflasterung der Straße zurück. Die Steinstraße bestand bereits zu einem Zeitpunkt, als weder die Bärstraße noch die Kreuzgangstraße angelegt waren, und war somit der einzige Zugang zum Kloster Unser Lieben Frauen vom Breiten Weg aus. Es ist anzunehmen, dass das Kloster auf die Pflasterung gedrungen hatte. Auch das mittlere Stück der Regierungsstraße, ebenfalls eine Zufahrt zum Kloster, war gleichfalls bereits sehr früh gepflastert und trug zeitweise auch die Bezeichnung Steinstraße.
Diese Straße ist nach einem ursprünglich westlich von Ottersleben befindlichen Dorf Stemmern benannt. Der Ort wurde jedoch bereits im Mittelalter zur Wüstung. Mehrere benachbarte Straßen tragen ebenfalls Namen von Wüstungen aus der Gegend um Ottersleben.
Stendaler Straße; Stadtteil Alte Neustadt; PLZ 39106
Die Straße wurde nach der in der Altmark liegenden Stadt Stendal benannt.
Stephan-Schütze-Platz; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
Ursprünglich trug diese Straße, bedingt durch die Nähe zur Kirche, den Namen Kirchstraße. Im Rahmen der Eingemeindung Olvenstedts nach Magdeburg wurde eine Umbenennung vorgenommen, um eine Namensdopplung zu vermeiden.
Stephan-Spitzbarth-Straße; Stadtteil Alt Olvenstedt; PLZ 39130
Die Straße verlief von der Nordost-Ecke der Johanniskirche zur Neustädter Straße. Der Name wurde urkundlich erstmals 1523 erwähnt und geht auf eine am Südende befindliche Stephanskirche zurück. Im Urkundenbuch der Stadt Magdeburg wird für das Jahr 941 eine „ecclesia plebeia“ erwähnt, welche für die Stephanskirche gehalten wird. Durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde der Bereich schwer zerstört. Ein Wiederaufbau der Straße fand nicht statt. Im Bereich der Stephansbrücke befindet sich heute eine Parkanlage. Die Straße selbst hat den Charakter eine Parkweges und war unbenannt. Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragte im Jahr 2004 die Wiederbenennung des Weges als Stephansbrücke. Mit Beschluss des Stadtrats vom 12. Mai 2005 erhielt der Weg seine ursprüngliche Bezeichnung zurück.
Bekannte Personen, die hier lebten:
Maria Neide, im Einsatz gegen die Cholera-Epidemie 1831 verstorbene Krankenschwester, lebte zumindest um 1823 im Haus Nr. 1.
Die Sternbrücke überspannt die Stromelbe von der südlichen Altstadt zum Werder. 1721 wurde vor der Südflanke der Festung Magdeburg mit dem Bau des Forts Berge begonnen. Es hatte einen viereckigen Grundriss und wurde im Allgemeinen Der Stern genannt, worauf der Name der Brücke zurückgeht. Sie wurde in den 1920er Jahren gebaut und in den letzten Kriegstagen 1945 gesprengt, von 2002 bis 2005 jedoch wieder aufgebaut.
Der Name der Straße dürfte auf den in der Nähe befindlichen Sternsee zurückgehen. Nachdem nach der Wende des Jahres 1989 die in der Altstadt befindliche Sternstraße wieder ihren alten Namen erhalten sollte, machte sich zur Vermeidung von Verwechslungen eine Umbenennung der Olvenstedter Sternstraße erforderlich. Es wurde das Wort Kleine hinzugesetzt.
Bezeichnet nach dem zwischen der Festung Magdeburg und der Mündung der Klinke in die Elbe ursprünglich einmal gelegenen Fort Berge, welches aufgrund seines Grundrisses „Der Stern“ genannt wurde.
Bekannte Personen, die hier lebten:
Werner Priegnitz, Magdeburger Heimatforscher, lebte wohl zumindest um 1914 in der elterlichen Wohnung im Haus Nr. 8, in welchem sich auch der väterliche Handelsbetrieb für elektrotechnische Bedarfsartikel befand.
Diese Straße war nach der in Pommern gelegenen, heute zu Polen gehörenden, Stadt Stettin benannt. In der Zeit der DDR wurden dann jedoch Straßen, die nach Orten benannt waren, aus denen die deutsche Bevölkerung nach Ende des Zweiten Weltkrieges vertrieben worden war oder die nicht mehr zu Deutschland gehörten, umbenannt.
Die Stiftstraße ging von der Großen Schulstraße, der heutigen westlichen Julius-Bremer-Straße, nach Süden ab. Heute befindet sich an dieser Stelle in etwa der nördliche Eingang zum Kaufhaus Karstadt. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte in der Zeit der DDR ein Wiederaufbau der Stadt, der sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur hielt. So verschwand auch die Stiftstraße.
Entstanden war die Straße, als das von der Seidenkramerinnung gestiftete Georgenstift 1815 von seinem ursprünglichen Standort vor dem Sudenburger Tor hierher zog. Erst 1872 wurde die Straße jedoch nach diesem Stift als Stiftstraße benannt.
Die Benennung erfolgte durch den Stadtrat am 8. Juni 2000, war jedoch umstritten. Die Treuhandliegenschaftsgesellschaft mbH (TLG) wollte ein neues Wohngebiet mit 9 neuen Straßen erschließen. Die TLG schlug zur Benennung im Wesentlichen Magdeburger Künstler, so auch Herbert Stockmann, vor. Hiergegen wandte sich die Bürgerinitiative „Bürger für Ottersleben“ e. V. Sie schlug alte Flurbezeichnungen und dörfliche Begriffe zur Benennung vor. Der Stockmannweg sollte danach „Zum Lausehoch“ heißen. Hierbei handelt es sich um eine Erhebung in der Nähe. Die CDU-Ratsfraktion brachte einen entsprechenden Änderungsantrag in den Stadtrat ein. Zur Begründung hieß es Benennungen nach Personen seien in dem Gebiet eher unüblich und es fehle eine Verbindung zu Ottersleben. Der Änderungsantrag fand im Kommunal- und Rechtsausschuss eine Mehrheit. Im Stadtrat wurde der Antrag jedoch abgelehnt, so dass die Straße nach Herbert Stockmann benannt wurde.
Diese Straße war nach der heute französischen Hauptstadt des ElsassStraßburg benannt. Es sollte damit der Einnahme der Stadt durch deutsche Truppen am 28. September 1870 während des Deutsch-Französischen Kriegs gedacht werden.
Sie verlief von der Listemannstraße nach Norden über die Königstraße, die heutige Walther-Rathenau-Straße, gerade weiter über das heutige Gelände der Otto-von-Guericke-Universität bis zur heute nicht mehr bestehenden Ludolfstraße. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte in der Zeit der DDR ein Wiederaufbau der Stadt, der sich nicht an die gewachsene Stadtstruktur hielt. So verschwand auch die Straßburger Straße. Auf dem südlichen Abschnitt, etwas östlich des Endes der heutigen Weitlingstraße, befindet sich heute eine Grünfläche. Nördlich der Walter-Rathenau-Straße gibt es auf dem Gelände der Universität eine Straße die annähernd dem alten Straßenverlauf entspricht, jedoch unbenannt ist.
Liegt in der Karl-Liebknecht-Siedlung. Die für Magdeburg untypischen Straßennamen wurden 1950 durch den damaligen Genossenschaftsvorstand der Siedlung aus Vereinfachungsgründen angeregt, da der Siedlungsname schon so lang war, und es noch keine Postleitzahlen gab.[5]
Diese Straße war in der Zeit der DDR nach der in der DDR aktiven Massenorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) benannt. Zum 1. Januar 1991 wurde sie umbenannt, da der bisherige Name als politisch belastet angesehen wurde.
Diese Straße ist noch in den Adressbüchern der Stadt Magdeburg bis 1950/51 aufgeführt. Der Straßenverlauf besteht noch heute, ist jedoch unbenannt. Die Straße verläuft von der Herrenkrugstraße nach Osten zum Biederitzer Weg.
Der Südring gehört zu einem Straßenzug, auf dem die Magdeburger Innenstadt südlich und westlich umfahren werden kann, und befindet sich dabei im südwestlichen Abschnitt dieses Rings.
Der Name der Straße dürfte wohl auf der geografischen Lage der Straße als im Süden des Stadtteils befindliche und nach Süden führende Straße zurückzuführen sein.
Dieser ursprüngliche Name der Straße dürfte wohl auf die, im Verhältnis zur sonstigen Ortslage von Ottersleben, südliche Lage der Straße zurückgehen. Wohl im Zuge der Eingemeindung nach Magdeburg dürfte sie zur Vermeidung von gleichen Benennungen umbenannt worden sein.
Die Straße wurde mit Beschluss des Stadtrates vom 13. September 2001 nach der Stadt Suhl in Thüringen benannt. Auf einem ehemaligen LPG-Gelände sollte ein neues Wohngebiet entstehen. Die so neu entstehenden Straßen erforderten eine Benennung. Die Bürgerinitiative Salbke/Westerhüsen schlug die Verwendung Thüringer Ortsnamen vor, da die Straßen in der Nachbarschaft nach diesem Prinzip benannt waren. Dem folgte der Stadtrat. Auf Vorschlag der Arbeitsgruppe Straßennamen der Stadtverwaltung wurde der Name Suhl gewählt. Begründet wurde dies mit dem hohen Bekanntheitsgrad der Stadt.
Diese Straße war nach der in Namibia in Afrika befindlichen Stadt Swakopmund benannt. Hintergrund der Benennung war die ehemalige Funktion des Ortes als Haupthafen der deutschen KolonieDeutsch-Südwestafrika.
Diese Straße war nach der heute zu Polen gehörenden, auf Usedom an der Ostsee liegenden, Stadt Swinemünde benannt. In der Zeit der DDR wurde sie umbenannt. Namen von Orten, aus denen die deutsche Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben worden war oder die nicht mehr zu Deutschland gehörten, sollten nicht mehr erscheinen.
Einzelnachweise
↑Drucksache der Landeshauptstadt Magdeburg 294/05 vom 25. Mai 2005