Machida Kyokukō erhielt schon in jungen Jahren Malunterricht des Nanga-Künstlers seiner Heimat Kodama Katei (児玉 果亭; 1841–1913). 1896 verließ er zusammen mit Hosono Kanji (細野 完爾) seine Heimat und ging nach Kyoto, um sich in der Schule des Nangakünstlers Utsumi Yoshido 内海吉堂 weiter zu bilden.
1897 ging Machida mit einem Empfehlungsschreiben Utsumis nach Tokio und wurde Schüler von Terasaki Kōgyō. Gleichzeitig nahm er an der Kunstschule der Künstlervereinigung Hakubakai (白馬会) Unterricht in Ölmalerei bei Kuroda Seiki. Auf der im selben Jahr veranstalten „Ausstellung zur Förderung der Wirtschaft Tokio“ (東京勧業博覧会, Tōkyō kangyō hakurankai) erhielt sein Bild „Budda no hikari“ (仏陀の光) – „Das Leuchten Buddhas“ eine Goldmedaille 1. Klasse.
1910 ging Machida für vier Jahre nach Frankreich, wo er sich unter Alfred Charles Auguste Foucher (1865–1952), dem Spezialisten für buddhistische Kunst, weiterbildete. Er stellte seine Bilder auf den staatlichen Ausstellungsreihen „Bunten“[A 1] , „Teiten“ und „Shin-Bunten“[A 2], der Ausstellungsreihe „Inten“[A 3] und an anderen Stellen aus. 1931 war er auf der Ausstellung japanische Malerei in Berlin zu sehen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Machida Mitglied des Nihon Bijutsuin, leitete Kunstgesellschaften wie die „Shinshū bijutsu-kai“ (信州美術会) und die „Shinano bijutsukai“ (信濃美術会).
Weitere Werke von ihm sind:
1915: „Sandaimon“ (三大門) – „Drei große Tore“,
1925: „Wakaki shika to Kujaku“ (若き鹿と孔雀) – „Junge Rehe und Pfauen“,
1936: „Aimin“ (哀愍) – „Mitleid“,
1940: „Inasa no hama“ (伊那佐の浜) – „Am Strand von Inasa“ (zur Ausstellung „2600 Jahre Reichsgründung“).
↑„Bunten“ (文展) ist die Abkürzung für „Mombushō bijutsu tenrankai“ (文部省美術展覧会), die ab 1907 vom Kultusministerium veranstaltete jährliche Kunstausstellung, die dann ab 1919 als „Teikoku bijutsu tenrankai“ (帝国美術展覧会), abgekürzt Teiten (帝展) weitergeführt wurde.
↑Shin-Bunten (新文展) ist die Abkürzung für die jährliche staatliche Kunstausstellung (新文部省美術展覧会Shin-Mombushō bijutsu-in tenrankai) zwischen 1936 und 1945.
↑„Inten“ (院展) ist die Abkürzung für die jährliche Kunstausstellung (日本美術院展覧会Nihon bijutsu-in tenrankai) des Nihon Bijutsuin.
Literatur
Laurence P. Robert: Machida Kyokkō (Kyokukō). In: A Dictionary of Japanese Artists. Painting, sculpture, ceramics, prints, lacquer. Weatherhill, New York 1976. S. 101.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Machida der Familienname, Kyokukō der Vorname.