Lutz van Dijk wurde 1997 mit einer Dissertation im Fachbereich Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg zum Thema „Oppositionelles Lehrerverhalten 1933–1945“ promoviert.[1] Im Sommersemester 2009 hatte er die Poetik-Professur an der Forschungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg inne.[2]
In seinem schriftstellerischen Wetk befasst er sich mit Nationalsozialismus und Homosexualität sowie der Verbindung der beiden Themen. Seit 2018 veröffentlicht er auch Kinderbücher.
Van Dijk engagierte sich für bundesweite Pädagogen-Friedenskongresse und internationale Friedenskongresse, unter anderem in Budapest, Kopenhagen und Paris. Anfang 2001 gründete er mit der Südafrikanerin Karin Chubb und anderen Aktivisten in einem Township bei Kapstadt die Hilfsorganisation HOKISA (Homes for Kids in South Africa), die Kinder und Jugendliche versorgt, die ihre Eltern durch AIDS verloren haben oder selbst infiziert sind. 2002 wurde das erste HOKISA-Heim in der Nähe von Kapstadt eröffnet.
Aufstand im Gelobten Land. Erkundungen zur Intifada. Junius, Hamburg 1989, ISBN 978-3-88506-171-7
Feinde fürs Leben? Aufregende Ferien in Jerusalem. Rowohlt, Reinbek 1989, mehrere Neuauflagen, ISBN 978-3-499-20555-2
Verdammt starke Liebe: Die wahre Geschichte von Stefan K. und Willi G. Rowohlt, Reinbek 1991 (Neuauflage Querverlag, Berlin 2015), ISBN 978-3-89656-229-6
„Ein erfülltes Leben – trotzdem …“ Erinnerungen Homosexueller 1933–1945. Rowohlt, Reinbek 1992, ISBN 978-3-499-18278-5
mit Karin Chubb: Der Traum vom Regenbogen. Nach der Apartheid: Südafrikas Jugend zwischen Wut und Hoffnung. Rowohlt, Reinbek 1999, ISBN 978-3-499-22598-7
Lutz van Dijk erzählt die Geschichte der Juden. Campus, Frankfurt am Main 2001, ISBN 978-3-593-36703-3
Der Attentäter. Hintergründe der Pogromnacht 1938: die Geschichte von Herschel Grynszpan. cbj, München 2003, ISBN 978-3-570-30108-1
unter Mitarbeit von Günther Grau: Einsam war ich nie: Schwule unter dem Hakenkreuz 1933–1945. Nachwort: Wolfgang Popp. Querverlag, Berlin 2003, ISBN 978-3-89656-097-1
Hrsg. mit Joanna Ostrowska und Joanna Talewiez-Kwiatkowska: Erinnern in Auschwitz auch an sexuelle Minderheiten. Querverlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-89656-289-0
Jüdische Leben. Berichte aus 4000 Jahren. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-7632-7283-9
Irgendwann die weite Welt. Ein autobiografischer Roman. Querverlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-89656-346-0
↑Oppositionelles Lehrerverhalten 1933–1945. Biographische Berichte über den aufrechten Gang von Lehrerinnen und Lehrern. Juventa, Weinheim u. a. 1988. – Rezension von Reiner Lehberger auf der Homepage der Universität Hamburg.