Luther Tucker wuchs in Memphis auf. Sein Vater, ein Tischler, baute ihm seine erste Gitarre und seine Mutter, eine Boogie-Woogiepianistin, machte ihn mit Big Bill Broonzy bekannt. Ihre Intention war es, Luther von schlechten Einflüssen fernzuhalten.[1] Bei Broonzy lernte er Robert Lockwood junior kennen, der ihn unter seine Fittiche nahm. Seine Familie zog von Memphis nach Chicago, wo sich seine Kenntnisse vertieften.
Als Begleitmusiker arbeitete er mit vielen Größen des Chicago Blues. Seine ersten Auftritte hatte er als 15-Jähriger in der Band seines Onkels J.T. "Boogie" Brown. In der Band von Little Walter war er bei vielen der klassischen Walteraufnahmen dabei. Er nahm mit Otis Rush (Chicago/The Blues/Today! Volume 2)[2], Robben Ford, Sonny Boy Williamson II., Jimmy Rogers, Snooky Pryor, Muddy Waters ("She's Nineteen Years Old", "Five Long Years" und "Elevate Me Mama)[3], John Lee Hooker, Elvin Bishop und James Cotton auf. Ende der 1960er-Jahre war er Mitglied in James Cottons Band, 1971 spielte er Gitarre in John Lee Hookers Coast-to-Coast Band. 1973 formierte er seine eigene Band, die Luther Tucker Band.[4] 1990 nahm er in Austin mit verschiedenen Größen der lokalen Szene(Kim Wilson, Reese Wynans, George Rains, Tony Coleman, Mark Kazanoff und Russell Jackson ) das Album Sad Hours auf.
Tucker spielte auf dem San Francisco Blues Festival 1973, 1976 und 1979, ebenso einige Male als Begleitmusiker für Freunde wie Fenton Robinson, Freddie King und Jimmy Reed.
1993 verstarb Luther Tucker an einem Herzinfarkt im Alter von 56 Jahren. Nach seinem Tod wurde ein Tribut-Konzert veranstaltet, auf dem viele seiner Wegbegleiter auftraten( unter anderen John Lee Hooker, Elvin Bishop, Boz Scaggs, Mark Naftalin, Billy Boy Arnold und Freddie Roulette)[5]
Diskographie
Alben
1990 Sad Hours
1995 Luther Tucker & The Ford Blues Band Blue Rock'It