Geboren als Louis Levy setzte er frühzeitig Ludwig Loewe als seinen deutschen Namen ein. 1858 eröffnete er ein Wollwaren-Kommissionsgeschäft in Berlin. Ca. 1861 wechselte er das Fach und gründete die Generalagentur für Maschinen Ludwig Loewe & Co., die sich zunächst dem Handel mit Maschinen, später auch der Produktion von Nähmaschinen widmete. 1869/1870 erfolgte die Umwandlung in die Ludwig Loewe & Co. KG a. A. für Fabrikation von Nähmaschinen, die in den 1870er Jahren ihre Produktionspalette um Waffen (Gewehrteile, Munition) und Werkzeugmaschinen erweiterte, angestoßen durch entsprechende Aufträge. So erhielt das Unternehmen 1872 einen Auftrag zur Herstellung von Spezial-Gewehren für die Preußische Armee. Bereits 1870 reiste Ludwig Loewe zum Studium der dortigen Neuentwicklungen in die USA und führte anschließend in seinen Werken die in Amerika kennengelernten neuen Werkzeuge und Produktionsmethoden, vor allem für die Massenproduktion ein. 1875 nahm Ludwig Loewe seinen Bruder Isidor Loewe als Prokuristen in die Firma auf. 1878 wurde dieser zum Teilhaber und nach Ludwig Loewes Tod 1886 alleiniger Direktor des Unternehmens.
↑Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 3.) Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 251. zu den Wahlergebnissen vergleiche: Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 164 ff.