Gemeinsam mit Karol Szymanowski, Grzegorz Fitelberg und Apolinary Szeluto gründete er 1905 die „Verlagsgesellschaft junger polnischer Komponisten“ (Spółka Nakładowa Młodych Kompozytorów Polskich), später „Junges Polen in Musik“ genannt.
Von 1907 bis 1911 war Różycki in Lemberg, wo er zum Operndirigenten und Professor am Lemberger Konservatorium berufen wurde. Nach einem Aufenthalt in Berlin kam Różycki 1918 nach Warschau, wo er sich ausschließlich der Komposition widmete. 1930 wurde er zum Professor am Warschauer Konservatorium berufen.
Różyckis Kompositionen gelten als konservativ. Am bekanntesten ist seine Ballettmusik (1921), betitelt nach Pan Twardowski, dem Adligen, der als polnischer Faust seine Seele dem Satan verschrieb und auf dem Rücken eines Hahnes zum Mond floh. Die bunte, farbig instrumentierte Musik bietet Choreografen Gelegenheit zu vielen Glanznummern. Das Libretto ist in Anlehnung an den gleichnamigen Roman von Józef Ignacy Kraszewski entstanden.
Seine Oper Eros und Psyche (polnischer Titel: Eros i Psyche) wurde 1917 in deutscher Sprache am Breslauer Stadttheater uraufgeführt und war vor allem in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen populär.[1] Sie wurde 2017 – hundert Jahre nach der Uraufführung – in Warschau wiederbelebt.[2]
Różyckis Frau hatte 1944 die Noten des Violinkonzerts ihres Mannes im Garten vergraben. Diese wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergefunden und befinden sich heute in der Universitätsbibliothek Warschau.[3] Der polnische Geiger Janusz Wawrowski hat das Werk 2021 zusammen mit dem Londoner Royal Philharmonic Orchestra auf CD eingespielt.