Louis Elle, gen. Ferdinand der Jüngere („Ferdinand fils“ oder „le jeune“; Nachname auch: Helle oder Elie; * 1648 in Paris; †5. September1717 in Rennes oder Paris),[1] war ein französischer Maler und Mitglied einer bekannten Künstlerfamilie. Er ist auch als Louis Ferdinand Elle d. J. bekannt, oder als Louis Elle Ferdinand III.
Er war ein Sohn des erfolgreichen Porträtmalers Louis Elle des Älteren und dessen Frau Elisabeth d’Allemagne und hatte fünf Geschwister. Louis übernahm von seinem Vater und Großvater den Beinamen „Ferdinand“ mit dem Zusatz „fils“ (Sohn) oder „junior“.[2]
Louis Elle d. J. war zweimal verheiratet, zuerst ab 1677 mit Jacqueline David, später mit Jacqueline Deglatinays.[2]
Nach dem Tode seines Vaters (1689) verließ er irgendwann Paris und ging zunächst nach Nantes, wo er 1695 bei einer Kindstaufe nachgewiesen ist. Ab 1696 lebte er dann in Rennes.[2] Als Grund für dieses freiwillige „Exil“ in der Provinz wird manchmal die starke Konkurrenz in der Hauptstadt durch die führenden Porträtmaler seiner Generation Hyacinthe Rigaud und Nicolas de Largillière vermutet.[2]
Ein von Thieme-Becker genanntes Bild Ein Sohn Scaevas, von einem Dämon besessen (Kathedrale Notre-Dame, Rennes ?)[4] ist in Wirklichkeit kein Werk Louis Elles d. J., sondern von Matthieu Elias.[2]
Des Weiteren sind einige Rötelzeichnungen erhalten.[2]
Literatur
Elle, Louis (1648), in: Allgemeines Künstlerlexikon : die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker [Saur], Bd. 33: Eimer-Engehser, Saur/De Gruyter, München/Berlin, 2002, S. 286–287
↑ abcdefghijklmnoElle, Louis (1648), in: Allgemeines Künstlerlexikon : die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker [Saur], Bd. 33: Eimer-Engehser, Saur/De Gruyter, München/Berlin, 2002, S. 286–287 (hier nach der Online-Version)
↑Elle, Louis (1612), in: Allgemeines Künstlerlexikon : die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker [Saur], Bd. 33: Eimer-Engehser, Saur/De Gruyter, München/Berlin, 2002, S. 285–286 (hier nach der Online-Version)